Radfahrbrücke über Ager
Gemeinden arbeiten an Lösung bis Sommer 2021
Die Radwegbrücke zwischen Seewalchen und Schörfling wird bis zum Sommer 2021 günstiger neu gebaut.
SCHÖRFLING, SEEWALCHEN. Die Radwegbrücke zwischen den Gemeinden ist seit April gesperrt, ein Neubau bislang an den Kosten gescheitert. Nach Kritik in der Bevölkerung und zuletzt in einem offenen Brief stellen die Bürgermeister Gerhard Gründl (SP) und Gerald Egger (VP) die Sachlage richtig. Seewalchens Bürgermeister Egger hat auch eine finanzierbare Lösung gefunden.
Ausschreibung ernüchternd
Bereits 2019 wurde in Abstimmung zwischen Seewalchen und Schörfling mit der Planung und Ausschreibung einer neuen Brücke begonnen. Die Ergebnisse waren ernüchternd: Entweder war die Gestaltung nicht entsprechend oder die Schwingung der Brücke zu intensiv. Kosten von über 750.000 Euro inklusive Nebenkosten für das Sonderprojekt waren für Bürgermeister Egger nicht tragbar. Zeitgleich wurde auf Anweisung der Baudirektion des Landes die Brücke gesperrt, da tragende Teile massiv beschädigt sind.
Brücke einsturzgefährdet
Die Gemeinden mussten sofort reagieren und die Brücke sperren. Ein zusätzliches ziviltechnisches Gutachten ergab, dass für das Bauwerk akute Einsturzgefahr besteht. Die Radwegbrücke war 1991 vom Land Oberösterreich errichtet worden. Einige Jahre später gingen Erhaltung und Eigentum an die Gemeinden über – bei einer Lebensdauer von etwa 20 Jahren.
Nach der jetzt vorliegenden Variante soll die Brücke am jetzigen Standort kostengünstiger gebaut werden. Beinahe eine Halbierung der Kosten stehe damit im Raum, die für beide Gemeinden auch finanzierbar wäre, so Egger. Die Gemeinde Schörfling prüft begleitend zum Projekt auch noch das bestehende Fahrverbot durch die Unterführung und die Verbreiterung des Gehsteiges.
"Wir sehen dem Projekt positiv entgegen, das Ziel sollte sein, dass die Brücke nächstes Jahr vor der Sommersaison eröffnet werden kann", sind Egger und Gründl zuversichtlich.
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