EZA-Woche

Gemeinden im Einsatz für den fairen Handel

Die Woche der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) findet heuer von 15. bis 21. Novemeber statt.

BEZIRK VÖCKLABRUCK. Das Land Oberösterreich möchte damit ein Zeichen für Verantwortung und Solidarität setzen. Projektpartner, wie der oberösterreichische Handel oder auch die oö. Weltläden, bieten dazu eine große Vielfalt an fair gehandelten Klassikern – wie Kaffee, Reis, Schokolade, Kakao oder Tee – an. Die Lieferketten sind transparent nachvollziehbar und beginnen meist beim biologischen Anbau in kleinbäuerlichen Strukturen und Genossenschaften in den Regionen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.

"Viele kleine Schritte sind notwendig, um einen großen Schritt zu setzen, vor Ort zu helfen und die Welt dadurch besser zu machen. Mit der bewussten Entscheidung ein fair gehandeltes Produkt zu kaufen, tragen Sie dazu bei, dass die Welt ein Stück fairer wird“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Der Fairtrade-Gedanke setzt sich auch in immer mehr Orten durch. Heute sind es in Oberösterreich aktuell 60 Gemeinden, die auf gerechten Handel setzen. Fünf davon kommen aus dem Bezirk Vöcklabruck: Innerschwand am Mondsee, Mondsee, Schwanenstadt, St. Lorenz und Vöcklabruck. „Die fünf Gemeinden sind absolute Vorreiter und zeigen uns, dass wir bei unserem Konsum auch politische Entscheidungen treffen. Tagtäglich entscheiden wir somit über soziale Arbeitsbedingungen, faire Preise, Umweltstandards bei Anbau, Herstellung oder Transport mit. Bei Fairtrade-Produkten greifen KonsumentInnen bewusst zu fairen Bedingungen im globalen Handel“, so Ulrike Singer, Projektleiterin vom Klimabündnis Oberösterreich. Die Gemeinden verpflichten sich, in ihren Büros und Sitzungen sowie bei Bildungs- und Freizeiteinrichtungen Fairtrade-Produkte zu verwenden, eine Fairtrade-Arbeitsgruppe zu gründen, die gerecht gehandelten Produkte in den Geschäften leicht verfügbar zu machen und über den fairen Handel regelmäßig zu berichten.

Fairtrade in Mondsee

Mondsee wurde 2016 zur Fairtrade-Gemeinde ernannt. Dort werden mit den Nachbarorten Innerschwand und St. Lorenz oft gemeinsame Projekte organisiert. "Unser Ausschuss war immer sehr motiviert, dass der Fairtrade-Gedanke in Mondsee Einzug hält. Wir kaufen viele Lebensmittel für das Gemeindeamt nur noch fairtrade ein und auch die gemeindeübergreifenden Kooperationen dazu funktionieren sehr gut", erzählt Mondsees Bürgermeister Josef Wendtner.

Brigitta Mayr von der Fairtrade-Gruppe Mondsee führt weiter aus: "Uns ist es ein Anliegen, dass Produkte sowohl fair und gemeinwohlorientiert produziert als auch verkauft werden. Der Mensch darf dabei nicht auf der Strecke bleiben." Im Advent wird die Mondseer Fairtrade-Gruppe mit einem Stand am Weihnachtsmarkt vertreten sein und Krapfen sowie allerlei Fairtrade-Waren verkaufen. Der Erlös kommt auch heuer wieder einem wohltätigen Verein zugute.