Mehr Bio-Produkte
Gesundes und klimaschonendes Essen für Kinder
Künftig sollen mehr gesunde und klimaschonende Gerichte am Speiseplan für Schüler und Kindergartenkinder stehen.
VÖCKLABRUCK. Die Küche vom Kolpinghaus Vöcklabruck beliefert den Großteil der Schulen und Kindergärten in Vöcklabruck und Attnang-Puchheim. Gemeinderat Thomas Koller (Grüne) sieht darin eine gute Möglichkeit, Einfluss auf das Ernährungsverhalten von zukünftigen Erwachsenen zu nehmen: „In Schulen lernt man manchmal am Vormittag über die Ernährungspyramide und bekommt dann zu Mittag genau das Gegenteil. Das ist pädagogisch unglaubwürdig.“ Der Anteil von Tierprodukten sei außerdem zu groß und der Bioanteil zu klein. „Tierprodukte haben erwiesenermaßen einen erheblichen Anteil am Klimawandel und Artensterben“, betont Koller.
Im Dialog mit der Kolpinghaus-Küche
Der Preisanstieg durch qualitativ hochwertigeres Essen soll natürlich nicht an die Familien weitergegeben werden. Im Dialog mit Walter Mühllehner, Geschäftsführer des Kolpinghauses, Kolping-Obmann Karl Schaumberger, Ivana Vidakovic (Ganztagsschule Schererstraße), Bildungsstadtrat Herbert Theil, Sozialstadtrat Thomas Pamminger (beide ÖVP) und Gesundheitsstadträtin Sonja Pickhardt-Kröpfel (Grüne) ergaben sich Ideen, wie man die Preise bei steigender Qualität gleich lassen könnte. Dazu gab es auch jede Menge weiterer Vorschläge für gesundes und klimaschonendes Essen.
Ein veganes Menü pro Woche
In den letzten Monaten war aufgrund der coronabedingten geringen Abnahmemengen wenig Spielraum für Änderungen am Speiseplan. Jetzt verbessert sich aber die Situation und einige Ideen können nun umgesetzt werden. So wird bald in einem Testlauf einmal pro Woche als Alternativmenü zu einem Fleischgericht ein veganes Menü angeboten. Dieses soll so geschmackvoll zubereitet werden, dass Kinder es auch als echte Alternative wahrnehmen können. „Leider gibt es noch immer Vorurteile, was vegane Gerichte angeht. Geschmack ergibt sich in erster Linie aus den Gewürzen und der Zubereitung. Ein veganes Gericht kann also genau so schmecken wie alle anderen“, sagt Thomas Koller. Sollten die Preise trotzdem steigen, sehen die Grünen die Gemeinde in der Verantwortung, dies entsprechend zu subventionieren – nicht nur als präventive Gesundheitsmaßnahme, sondern auch als Klimamaßnahme. „Klimaschutz und Gesundheit sollten uns auch mal was wert sein“, betont Sonja Pickhardt-Kröpfel.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.