Gutes Geschäft: G’riss um Schuhe und Altkleidung

Sammelcontainer, die nicht zugeordnet werden können, sind Volkshilfe und Bezirksabfallverband ein Dorn im Auge.
  • Sammelcontainer, die nicht zugeordnet werden können, sind Volkshilfe und Bezirksabfallverband ein Dorn im Auge.
  • hochgeladen von Alfred Jungwirth

BEZIRK (ju). Wiederverwertbare Textilien und Schuhe bringen derzeit hohe Erlöse. Für eine Tonne Altkleider bekommt der Bezirksabfallverband (BAV) aktuell 350 Euro, bei Schuhen sind es sogar 1280 Euro. In jüngster Zeit wollen auch immer mehr gewerbliche Sammler am Kuchen mitnaschen. „Mit diesem Mitbewerb haben wir im Bezirksabfallverband keine Freude, aber auch die Bevölkerung kann damit keine Freude haben“, sagt BAV-Vorsitzender Herbert Brunsteiner, Bürgermeister von Vöcklabruck. „Denn die Erlöse aus dem Verkauf fließen in die Abfallgebühren ein.“ Das heißt, je mehr der BAV aus dem Verkauf von Altstoffen erlöst, umso niedriger können die Abfallgebühren kalkuliert werden.
Der Bezirksabfallverband habe bis jetzt noch keinen Sammler ohne der erforderlichen Genehmigung des Landes ausfindig gemacht. „Wir haben jedoch alle Gemeinden angeschrieben, dass sie es nicht dulden sollen, wenn Container auf öffentlichem Grund aufgestellt werden“, sagt Brunsteiner. Der BAV gewährleiste eine kontinuierliche Sammlung. Private könnten wieder abspringen, wenn die Erlöse sinken, gibt er zu bedenken.

Elf Volkshilfe-Container
Neben dem Bezirksabfallverband sammelt auch die Volkshilfe Vöcklabruck Alttextilien. Einige der Container stehen sogar in Abfallsammelzentren des BAV. „Die Volkshilfe unterstützt mit dem Erlös soziale Projekte und hilft damit der öffentlichen Hand, die dafür weniger zuschießen muss“, begründet Brunsteiner die Kooperation.

Soziale Projekte bevorzugen
Der Textilbereich ist Hauptanziehungspunkt im Vöcklabrucker Volkshilfe-Shop und macht rund die Hälfte des Gesamtumsatzes aus. Deshalb ist die Sammlung in Containern besonders wichtig. „Aber nur wo Volkshilfe draufsteht, ist auch Volkshilfe drin“, sagt Bezirksvorsitzender Landtagsabgeordneter Hermann Krenn.
Er appelliert, unbedingt darauf zu achten, ob es sich beim Sammler um eine soziale Organisation handelt. In einigen Regionen sind das neben der Volkshilfe beispielsweise auch Caritas, Rotes Kreuz und Kolping. Auf manchen Containern gibt es aber keinerlei Hinweis, wer hier sammelt und vor allem für welchen Zweck.

ZUR SACHE
Ein Teil der vom BAV gesammelten Kleidung wird in Österreich in karitativen Einrichtungen kostenlos an Bedürftige weitergegeben. Der Großteil wird weiterverkauft und an Sortierbetriebe in Deutschland und Italien geliefert. Rund 50 Prozent der Kleidungsstücke sind noch in verwendbarem Zustand und landen in osteuropäischen und afrikanischen Ländern. Der Rest wird geschreddert und zu Fasern oder Dämmstoffen weiterverarbeitet.
Die Volkshilfe sammelt Alttextilien in elf Containern im Bezirk und verkauft gut erhaltene Stücke in ihrem Shop in Vöcklabruck. Mit den Erlösen werden Projekte für armutsgefährdete und beschäftigungslose Menschen finanziert.

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