Hochsaison für Fischer vom Attersee
Georg Lechner, pensionierter Berufsfischer aus Seewalchen am Attersee, hat jetzt Hochsaison. Mit viel Herzblut, betreut er seit 15 Jahren die Reviereigene Brutanlage am Attersee. Anfang Dezember beginnt die Laichzeit der Attersee-Reinanken und somit auch die Hochsaison für Lechner. Denn dann bringen ihm die nur noch wenigen Berufsfischer vom Nordufer des Sees die Fischeier. Die südlichen Fischer beliefern die am Mondsee liegende Bundesanstalt in Scharfling. Der sogenannte Fischlaich kommt in Zugergläser und wird dort ständig mit frischem Seewasser versorgt. Etwa drei Monate dauert der Prozess bis die Jungreinanken schlüpfen. In dieser Zeit, kontrolliert der rüstige 71-jährige täglich die Behälter, entfernt abgestorbenen Laich und kontrolliert die Wasserzufuhr. „Bei 34 Glasbehältern mit je rund 40.000 Eiern gibt es natürlich genug zu tun“, so Lechner. Anfang März beginnt der Schlüpf-Prozess. Samt Dottersack werden die Jungtiere danach zurück in den Attersee gesetzt um dort unter natürlichen Bedingungen aufzuwachsen. Die Arbeit ist aber in der kleinen Brutanlage noch lange nicht vorbei. Bereits im April beginnt der größte Raubfisch des Attersees mit seiner Fortpflanzung. Beliebt vor allem bei Freizeitanglern, benötigen die Jungen des Hechtes aber nur rund 10 bis 15 Tage bis sie schlüpfen. Im Unterschied zur Reinanke, die es beim ablaichen eher kalt mag, bevorzugt es der Hecht bei etwas wärmerem Wasser. Für Georg Lechner macht dies aber keinen Unterschied – für Ihn beginnt seine leidenschaftliche Arbeit wieder von vorne. Im Jahr 2014 konnten 800.000 Jungfische in den Attersee eingesetzt werden – denn alle gelieferten Fischeier die aus dem Attersee stammen, kommen auch wieder dorthin zurück.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.