Endgültiges Aus
Klimt-Foundation zieht sich aus Attersee-Region zurück

2019 wurde der Klimt-Garten eröffnet. Im Bild: Peter Weinhäupl und Sandra Tretter (Mitte) von der Klimt-Foundation mit Angelina Eggl (r.), Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Attersee-Attergau.  | Foto: Steiner-Watzinger
  • 2019 wurde der Klimt-Garten eröffnet. Im Bild: Peter Weinhäupl und Sandra Tretter (Mitte) von der Klimt-Foundation mit Angelina Eggl (r.), Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Attersee-Attergau.
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Das Klimt-Museum, betrieben von der Klimt-Foundation, hat für immer zugesperrt. Der Verein Klimt am Attersee bleibt jedoch bestehen, ebenso der Klimt-Garten und das Café "Das Klimt".

SCHÖRFLING. Die Ankündigung der Klimt-Foundation, das Museum in Kammer Ende der Saison für immer zu schließen (die BezirksRundSchau berichtete am 21. September 2022), hat hohe Wellen geschlagen. "Von der Kündigung ist lediglich das Museum betroffen", betont Judith Legat, Obfrau des Vereins Klimt am Attersee. Dessen Aktivitäten wie Führungen und Lesungen würden fortgeführt.

Nebenschauplatz reicht nicht

Die Klimt-Foundation hat insgesamt mehrere 100.000 Euro in die Marke Klimt am Attersee gesteckt. „Die Wahrnehmung der Marke Gustav Klimt als lediglich kulturtouristischer ,Nebenschauplatzʻ von Teilen der regional Verantwortlichen hat uns letztendlich dazu bewogen, nach zwanzig Jahren unser Engagement am Attersee zu beenden“, so Peter Weinhäupl, Direktor der Klimt-Foundation. Er bekagt den "fehlenden finanziellen Rückhalt der Region". "Wir sind auf zwei Dritteln der Kosten sitzengeblieben", so Weinhäupl. Pro Jahr fehlten für das Museum zwischen 40.000 und 50.000 Euro.

Die heurige Saison sei erfolgreich gewesen. 7.500 BesucherInnen haben zwischen Juni und Oktober das Klimt-Museum besucht. In der Villa Paulick wurde das 1. internationale Klimt-Symposium abgehalten. „Der Attersee bleibt weiterhin ein wichtiger Schwerpunkt in unseren stetigen Sammlungsbemühungen und im Leihverkehr. Klimts Autografen und Fotografien mit Attersee-Bezug sind beliebte Leihgaben im nationalen wie internationalen Museumsfeld, zuletzt in Rom, Piacenza oder in Amsterdam", so Sandra Tretter, stellvertretende Direktorin der Klimt-Foundation. Und auch in der kürzlich gelaunchten Klimt-Database sei Klimts `Sehnsuchtsort´ Attersee präsenter denn je und weltweit online erforschbar.

Streit um Mietkosten

Um die Umsetzung und Finanzierung des inhaltlichen sowie personellen Betriebes des Klimt-Museums gewährleisten zu können, erwartete die gemeinnützige Klimt-Foundation bereits seit 2015 von der Region, den Museumsstandort kostenneutral bereitgestellt zu bekommen. Bis vor ein paar Jahren habe der Tourismusverband – damals noch unter der Leitung von Christian Schirlbauer – auch die Mietkosten für das Klimt-Zentrum übernommen, so Weinhäupl.

"Die Region ist sich sehr wohl bewusst, das sie die Verantwortung für Gustav Klimt am Attersee trägt, und sieht sich in der Pflicht, dies weiter voranzutreiben", sagt Angelina Eggl, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Attersee-Attergau. In welcher Form dies geschehen wird, sei derzeit noch offen.

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