Museum
Klimt-Zentrum vor Aus

Die Allee – jetzt mit einem Zaun abgegrenzt – war seit mehr als 100 Jahren frei zugänglich. | Foto: Klimt-Foundation
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  • Die Allee – jetzt mit einem Zaun abgegrenzt – war seit mehr als 100 Jahren frei zugänglich.
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  • hochgeladen von Christine Steiner-Watzinger

Die Klimt-Foundation hat den Mietvertrag gekündigt. Der Grund: hohe Kosten und ein neu errichteter Zaun.

SCHÖRFLING. "Der Zaun ist ein Symbol für die Missachtung der Marke Klimt", sagt Peter Weinhäupl, Direktor der Klimt-Foundation. Die Privatstiftung will nach zehn erfolgreichen Jahren ihr Engagement in Schörfling beenden. Das Museum, das im Schnitt 10.000 Besucher jährlich anzog, schließt Ende Oktober.
Den Anstoß dazu gab unter anderem ein Zaun, mit dem die Schlossbesitzerin seit kurzem die Allee absperrt. "Die Klimtstele wurde rücksichtslos verbaut", ärgert sich Peter Weinhäupl. Dazu kamen Personalprobleme zu Beginn der heurigen Saison und hohe Kosten: "Die Klimt-Foundation hat mehrere 100.000 Euro in die Marke Klimt am Attersee gesteckt", erläutert Weinhäupl. Bis vor ein paar Jahren habe der Tourismusverband die Mietkosten für das Klimt-Zentrum übernommen. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es aber noch: "Wir sind immer für Gespräche bereit."

Gespräche mit Gemeinde

Bürgermeister Gerhard Gründl sagt: "Für die Marktgemeinde Schörfling würde die Einstellung des Klimt-Zentrums einen großen Verlust bedeuten. Das fachliche Know-how der Klimt-Foundation kann nicht ersetzt werden und wir haben ihr Engagement immer sehr geschätzt." Das Klimt-Zentrum sei eine große Bereicherung für das touristische Angebot in der Region, deshalb habe man es auch immer unterstützt. "Es als Gemeinde selbst zu übernehmen würde jedoch unseren Aufgabenrahmen als auch unseren finanziellen Rahmen sprengen." Es werde noch Gespräche mit der Klimt-Foundation geben. "Ich bin zuversichtlich, dass wir doch noch eine gute Lösung finden."

Gehweg bleibt erhalten

Zum neu errichteten Zaun meint er: "Prinzipiell hat jeder Bürger das Recht, sein Eigentum abzugrenzen. Uns waren hier als Gemeinde rechtlich die Hände gebunden." Freude hat er damit aber keine. Um zumindest einen durchgängignen Weg an der Seepromenade zu erhalten, kauft die Gemeinde einen Streifen Grund an.
Und was heißt die Schließung des Zentrums für den Verein Klimt am Attersee? Obfraustellvertreterin Evelyn Obermaier sagt: "Es finden derzeit klärende Gepräche mit der Klimt-Foundation statt. Wir setzen alles daran, um eine Weiterführung zu ermöglichen." Unabhängig davon würden die Aktivitäten des Vereins fortgeführt.

Die Allee – jetzt mit einem Zaun abgegrenzt – war seit mehr als 100 Jahren frei zugänglich. | Foto: Klimt-Foundation
Die Klimt-Stele wurde verbaut und muss nun versetzt werden.  | Foto: Klimt-Foundation
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Foto: Cityfoto
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