Menschlichkeit vernetzt
BEZIRK. Im Dekanat Schwanenstadt leben viele Menschen mit Migrationshintergrund, Flüchtlinge und Asylwerber. Für sie wurde das "Projekt Menschlichkeit" ins Leben gerufen. Geleitet wird es von der Ennserin Angelika Sollak. Die gebürtige Deutsche hat in Freiburg Religionspädagogik studiert und zuletzt sieben Jahre als Pastoralassistentin in Linz/St. Theresia garbeitet.
Das Dekanat mit seinen 18 Pfarren möchte mit dem "Projekt Menschlichkeit" einen Schwerpunkt setzen und bereits bestehende Netzwerke und Initiativen bündeln. Neben der Begleitung von Migranten und Flüchtlingen ist eine der Hauptaufgaben Sollaks die Unterstützung von Ehrenamtlichen in diesem Bereich. "Es freut mich sehr, dass das Dekanat seinen Schwerpunkt auf hilfsbedürftige Menschen legt und dass schon so viel getan wird", sagt die Projektleiterin. Nach dem Vorbild Vöcklabruck will sie auch in Schwanenstadt ein Sprech-Café für Frauen etablieren.
"Unser Projekt wurde einstimmig beschlossen und ist für drei Jahre angelegt", informiert Dekanatsassistentin Roswitha Kettl. Die Personalkosten werden von der Diözese getragen. Für die Betreuung von Hilfsbedürftigen und armen Menschen könne damit noch mehr geleistet werden. "Im Kloster Puchheim gibt es bereits eine Herberge für Armutsmigranten. Sie bietet Platz für insgesamt zehn Personen und es gibt auch eine Kochmöglichkeit", so Kettl.
Begegnung baut Ängste ab
"Die persönlichen Begegnungen sind das Um und Auf, um Ängste vor dem Fremden abzubauen", sagt Bert Hurch-Idl vom Vöcklabrucker Treffpunkt "mensch & arbeit", wo Sollak ihr Büro hat. "Wir möchten mit dem ,Projekt Menschlichkeit' aber auch die Zivilcourage und den Mut der Menschen stärken", betont Hurch-Idl.
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