Oberösterreichischer Schmuckkünstler kehrt nach großen Erfolgen im Ausland in die Heimat zurück
Nach mehrjährigen Aufenthalten in Florenz, Barcelona, Stockholm und Kairo zeigt der international erfolgreiche Schmuckkünstler Bernhard Stimpfl-Abele ab 30. August zum ersten Mal auch Arbeiten in seinem oberösterreichischen Heimatort.
Aus Werkzeugen, die die Vorfahren des Designers – die Betreiber der Glashütte Freudenthal – vor mehr als 70 Jahren zur Erzeugung von Glasprodukten verwendeten, kreierte der 32jährige Inhaber der Firma „Abele Contemporary Jewellery“ nun zeitgenössischen Schmuck.
Anlass dafür ist das 10jährige Bestehen des Themenweges „Das gläserne Tal“.
Vernissage: 30. August, 13.30 Uhr im Wirtshaus Freudenthal
Dauer der Ausstellung bis 31. Oktober.
In den letzten 12 Jahren lebte und arbeitete der Schmuckdesigner Bernhard Stimpfl-Abele, höchst erfolgreich im Ausland: Renommierte Galerien und Museen von Shanghai bis Texas, darunter die Saatchi Gallery in London, die Münchener Pinakothek der Moderne oder die Pariser Fashion Week stellten bislang die Werke des Nachfahren einer ehemaligen Glaserzeugungsdynastie aus dem oberösterreichischen Freudenthal, aus.
„Im letzten Jahr lud mich der Verein „Das gläserne Tal“ aus meinem Heimatort zu einer Schmuckausstellung anlässlich des 10jährigen Bestehens des Themenweges ein, erklärt Stimpfl-Abele, der zu diesem Zeitpunkt in Kairo „Schmuckdesign“ unterrichtete.
„Ich habe sofort zugesagt, denn ich finde es spannend, unterschiedliche Genres – in diesem Fall Handwerk und Schmuck – zusammenzuführen, um daraus Neues entstehen zu lassen“, so der Designer, der über ein Masterdiplom der Konstfack Universität Stockholm verfügt und mit seiner Firma „Abele Contemporary Jewellery“ derzeit auch ein Kunstprojekt mit Gefängnisinsassen in Vietnam unterstützt.
„Inspiriert von der Objektkunst eines Marcel Duchamps und seiner „Ready-Mades“ entwickelte sich das Projekt ganz nebenbei auch zu einer interessanten künstlerischen Spurensuche in der Vergangenheit meiner Familie, die mit der Glashütte Freudenthal bis 1942 zu den größten Arbeitgebern Oberösterreichs zählte.“
Bei dieser Ausstellung gehe es um Verwandlung, um die Transformation, die die Objekte erfahren. „Dadurch erscheinen sie dem Betrachter in einem neuen Blickwinkel.“ Dabei komme es vor allem darauf an, die Haupteigenschaften und den Geist der einzelnen Werkzeuge nicht zu verlieren, so dass sie als Schmuckstücke, im getragenen Zustand möglichst immer noch an ihre ursprüngliche Funktion erinnern. „Das Tragen der Objekte am Körper ist überaus wichtig“, so der Designer, der seit 2015 aus familiären Gründen wieder in Österreich lebt, „denn nur so können die Schmuckstücke lebendig erscheinen.“
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