Mondsee: Moderator wehrt sich nach Hitlergruß eines Radsportlers

Rudi Schwaiger: Fassungslos über Anzeige. | Foto: Rudi Schwaiger/privat
  • Rudi Schwaiger: Fassungslos über Anzeige.
  • Foto: Rudi Schwaiger/privat
  • hochgeladen von Alfred Jungwirth

MONDSEE. Der Vorfall hat sich bereits am Nationalfeiertag ereignet. Bei der großen Abschussveranstaltung der Radsportserie Austria Top Tour im Schloss Mondsee soll ein Teilnehmer auf der Bühne die Hand zum Hitlergruß erhoben haben. Die Sache hat jetzt ein Nachspiel: Ein im Saal anwesender Rechtsanwalt hat eine Anzeige gegen den Amateursportler sowie den Moderator des Abends, den Mondseer Rudi Schwaiger, eingebracht. Bürgermeister Karl Feurhuber, ebenfalls Gast bei der Gala, schloss sich dieser Anzeige an.

Schwaiger: "Das erschüttert mich"

„Dass seitens des Bürgermeisters und eines anwesenden Anwalts, wie ich aus den Medien erfahren habe, Anzeige gegen mich eingebracht wurde erschüttert mich", sagt Schwaiger. Der genaue Inhalt der Anzeige sei ihm bis dato noch unbekannt. "Weder habe ich mir etwas zuschulden kommen lassen, noch kann ich nachvollziehen, warum nun ich für den Vorfall verantwortlich gemacht werden soll“, betont der Moderator.

Er habe die Geste nicht unmittelbar mitbekommen. „Da der Athlet zum Zeitpunkt des Vorfalls durch einen anderen Teilnehmer verdeckt war und ich zudem, seitlich neben dem Podium stehend, gerade in meine Moderationsunterlagen vertieft und gedanklich nicht beim Bühnengeschehen war", erklärt Schwaiger. Erst durch die Unruhe im Saal und die folgenden Zwischenrufe sei er darauf aufmerksam geworden, dass etwas vorgefallen sein müsse.

"Verdrehte Darstellung der Fakten"

"Was genau, habe ich aber erst nach Ende der Moderation in vollem Umfang geschildert bekommen.“ In dieser Situation habe er versucht, einer Eskalation entgegenzuwirken und zur Ruhe aufgerufen. „Ich bin dem Publikum gegenüber insofern auf den Vorfall eingegangen, als ich erklärt habe, dass die Vorgänge auf der Bühne – mit Rücksicht auf die anderen Sieger, die in den Genuss einer würdigen Ehrung kommen sollen – nach dem Abschluss der Siegerehrung aufgeklärt werden. Die Hitlergruß-Geste, die mir nach der Moderation geschildert wurde, verurteile ich auf das Schärfste“, sagt Schwaiger.
„Dass ich mich nun mit einer völlig verdrehten Darstellung der Fakten und sogar mit einer Anzeige durch den Bürgermeister konfrontiert sehe, macht mich fassungslos.“

Feurhuber: "Habe Moderator nicht angezeigt"

"Ich will niemandem etwas Schlechtes", sagt Bürgermeister Karl Feurhuber, der laut eigenen Angaben mittlerweile auch von der Staatsanwaltschaft befragt worden ist. Die Vorgänge auf der Bühne schildert er jedoch etwas anders. "Der Moderator hat versucht, die Sache schönzureden. Erst aufgrund des Schönredens hat es Buhrufe gegeben", so Feurhuber. Und er stellt klar: "Die Anzeige ist nicht von mir ausgegangen." Vielmehr habe ihm der anwesende Rechtsanwalt angeboten, sich der Anzeige anzuschließen. Nachdem er den Vorfall selbst miterlebt habe, sei er in seiner Funktion dazu sogar verpflichtet, sagt Feurhuber.

Prompt reagiert haben übrigens die Tourveranstalter. Einen Tag nach der Gala haben sie sich per Mail bei den Gästen entschuldigt. "Wir distanzieren uns ausdrücklich vom ungebührlichen Verhalten des Teilnehmers aus der Klasse M75 im Zuge der Preisverleihung sowie der anschließenden Reaktion unseres Sprechers. Wir verurteilen dieses Gedankengut auf das Schärfste." Der Betroffene wurde außerdem lebenslang aus allen Veranstaltungen der Austria Top Tour ausgeschlossen.

Anzeige
Katharina Reiter engagiert sich mit ganzem Herzen als freiwillige Rettungssanitäterin an der Ortsstelle Pregarten (Bez. Freistadt).  | Foto: OÖRK/Ziegler
Video 4

Rotes Kreuz hilft
Wir sind da! Freiwillige sichern Hilfe, die es sonst nicht gäbe

Die Gegenwart stellt uns vor große Herausforderungen, die ohne Freiwillige nicht zu bewältigen sind. Um dieses Hilfe-Netzwerk dauerhaft stabil zu halten, braucht es Menschen, die sich mit Herzblut für andere engagieren. Eine von ihnen ist Katharina Reiter. Sie absolvierte ihr Freiwilliges Sozialjahr und engagiert sich seither freiwillig im Rettungsdienst an der Rotkreuz-Ortsstelle in Pregarten. „Mir war sofort klar. Ich bleibe beim Roten Kreuz. Hier kann ich Menschen helfen, Erfahrungen sammeln...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Vöcklabruck auf MeinBezirk.at/Vöcklabruck

Neuigkeiten aus Vöcklabruck als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Vöcklabruck auf Facebook: MeinBezirk Vöcklabruck

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.