Neues Hightech-Gerät verkürzt Bestrahlungszeit
VÖCKLABRUCK (sc). "Hochtechnologie mit menschlicher Zuwendung" war der Tagungstitel des Kongresses der Österreichischen Gesellschaft für Radioonkologie, der kürzlich in Gmunden stattfand. Geleitet wurde sie von Primar Dietmar Seewald, Leiter des Institutes für Radio-Onkologie und Strahlentherapie am Landeskrankenhaus Vöcklabruck. "Sicherheit und Geborgenheit sind bei der Behandlung ganz wichtig", erklärt er. "Es braucht das absolute Vertrauen in die behandelnden Ärzte, aber auch in die Technik, wenn es um Nuklearmedizin oder Strahlentherapie geht", weiß Peter Panholzer, ärztlicher Direktor des Landeskrankenhauses Vöcklabruck. Seit der Eröffnung der Strahlenzentrums im Jahr 2008 ist das Spital onkologischer Vollversorger. 70 Prozent aller Krebspatienten erhalten Bestrahlungen, rund 40 Prozent der Krebserkrankungen sind durch Strahlentherapie heilbar. "Bei Tumoren im Kopf- und Halsbereich ist die Heilungsrate in den letzten fünf Jahren um 15 Prozent angestiegen", macht Seewald auf die guten Erfolge aufmerksam. Die Behandlungsmethoden des Strahlenzentrums werden nun um zwei zusätzliche erweitert. Die VMAT-Technologie ermöglicht es, die Strahlendosis genauer an das Zielgebiet anzupassen. Während der Bestrahlung dreht sich der Linearbeschleuniger um den Patienten. "Auf diese Weise kann die Bestrahlungszeit deutlich verkürzt werden. Statt 20 Minuten dauert sie nur mehr drei bis vier Minuten", erklärt Seewald. Bei der Steroetaktischen Bestrahlung, die aus verschiedenen Einstrahlwinkeln passiert, werden hohe Einzeldosen verabreicht, um einen Tumor im Gehirn, in der Leber oder in der Lunge zu vernichten.
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