AK-Jugendnetzwerk
Perspektiven für die Jugend schaffen
Im Rahmen eines Online-Dialogs des Jugendnetzwerks Vöcklabruck hat sich die Arbeiterkammer mit 20 Jugendlichen ausgetauscht.
VÖCKLABRUCK. Die Corona-Pandemie traf besonders die Jugend hart. Negative Entwicklungen wie Stimmungsschwankungen, Motivationslosigkeit oder Schlafstörungen treten dadurch vermehrt auf. In einigen Fällen kommt es auch zu Aggressionen, Angstsymptomen oder sogar Suizidgedanken.
Krise drückt aufs Gemüt
Die Arbeiterkammer merkt an, dass die Pandemie den Jugendlichen den Berufseinstieg erschwert. Dies kann zu einer Negativspirale führen: Jugendliche sind nach vielen Absagen frustriert und verlieren die Motivation. Zusätzlich stellen mangelnde Sozialkontakte und eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten eine enorme psychische Belastung dar. Die Isolation führt so zum Einbruch der Motivation und zu einem Gefühl der Sinnlosigkeit. „Wichtig ist es, den jungen Menschen positive Sichtweisen aufzuzeigen, ihnen zu helfen, ihr Potenzial zu entdecken und Ziele mit ihnen zu vereinbaren. Je klarer die Ziele formuliert sind, je klarer der oder dem Betroffenen ist, wie wichtig ihr oder ihm das Ziel ist, und je kompatibler das Ziel mit dem Motivsystem ist, desto stärker ist die Veränderungsmotivation“, erklärt Holger Schaller, Leiter des pro mente Projekts „Resp@ct“ in Linz und Linz-Land.
Die Arbeiterkammer fordert nun mehr kostenlose psychotherapeutische Angebote für junge Menschen und den Ausbau sozialraumorientierter Jugendarbeit sowie niederschwelliger Ausbildungs- und Beschäftigungsformen. Neben der Ausbildungspflicht für alle jungen Menschen bis 18 Jahre brauche es außerdem eine Ausbildungsgarantie für junge Erwachsene bis 24 Jahre.
„In der Corona-Krise ist die Jugendarbeitslosigkeit massiv gestiegen und ihre entschlossene Bekämpfung ist eine gemeinsame Aufgabe aller gesellschaftlichen Kräfte, die hohe Priorität hat. Gerade Jugendliche, die sich schwertun, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen, müssen dabei besonders gefördert werden", so AK-Präsident Johann Kalliauer.
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