Pfarrer wird vermisst
Seit vergangenen Freitag ist der Pfarrprovisor von St.Georgen, Johannes Teufl, abgängig.
ST. GEORGEN. Am Samstag meldeten die Pfarre und die Diözese den Pfarrprovisor der Pfarre St. Georgen im Attergau, Johannes Teufl, bei der örtlichen Polizei als abgängig.
Noch vor seinem Verschwinden am Freitag hat Teufl in einem Brief an den an den Linzer Bischof Ludwig Schwarz, an den Personalverantwortlichen für Priester Martin Füreder und an den Pfarrgemeinderat von St. Georgen geschrieben, dass er einen unbefristeten und unbezahlten Urlaub nimmt, um mit therapeutischer Begleitung ernsthaft eine Entscheidung für sein Priestersein zu finden. Teufl hadert seit Jahren mit der Entscheidung zwischen dem zölibatären Priesterleben und seiner Beziehung zu einer Frau. "Er hat eine Auszeit angeboten bekommen, um seine Lebenssituation zu überdenken, also ist es auch legitim, dass er das annimmt", sagt die Obfrau des St. Georgener Pfarrgemeinderates, Marianne Pachler. Für die St. Georgener sei es schwierig, dass er diese Auszeit so überstürzt angetreten hat. "Ich denke aber, das hat er gut geplant, damit er wirklich von niemandem in seiner Entscheidungsfindung gestört wird", so Pachler.
"Er wurde nicht gemobbt"
Die Pfarrgemeinderatsobfrau ist derzeit vor allem über die Gerüchte verärgert: "Es hat sicher kein Mobbing gegen den Pfarrer gegeben." So gebe es zwar Menschen in der Gemeinde, die seine Lebensform nicht befürworteten, aber man habe trotzdem immer sehr gut zusammengearbeitet. "Johannes Teufl war sehr beliebt in St. Georgen", betont Pachler.
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