Stadtplatz Vöcklabruck
Pläne für eine echte Begegnungszone
ÖVP, FPÖ und SPÖ präsentierten ihre Vorstellungen für die Umgestaltung des Stadtplatzes.
VÖCKLABRUCK (ju). "Ziel ist es, einen attraktiven Stadtplatz zum Verweilen und Einkaufen zu schaffen", sagt Bürgermeister Herbert Brunsteiner (ÖVP). Auch er verabschiede sich "schweren Herzens" von der Fußgängerzone. "Aber was im Jahr 1991 gegolten hat, muss jetzt nicht mehr richtig sein. Jede Zeit hat ihre richtigen Antworten."
Laut Stefan Lettner von der CIMA Beratung + Management GmbH, der Vöcklabruck beim Innenstadt-Impulsprogramm begleitet, sprechen mehrere Argumente gegen eine reine Fußgängerzone. Er nennt unter anderem die zu geringe Passantenfrequenz in Relation zur Stadtplatzgröße, zu wenig touristische Zusatzfrequenz, zu wenige Magnetbetriebe in der Innenstadt sowie keine Akzeptanz bei den Unternehmern. Weiters verweist Lettner darauf, dass der Stadtplatz oder Teile davon bereits jetzt an 160 bis 170 Tagen im Jahr temporär als Fußgängerzone genutzt werden – etwa bei Märkten, Festen oder Konzerten.
Sachliche Diskussion
Nachdem sich die Vertreter von ÖVP, FPÖ und SPÖ im Gemeinderat gegen eine reine Fußgängerzone und für eine Begegnungszone ausgesprochen hatten, hagelte es scharfe Kritik von den Grünen. Brunsteiner, FP-Vizebürgermeister Michael Habenschuß und Mobilitätsstadtrat Stefan Maier (SP) sind bei diesem heiklen Thema um Sachlichkeit bemüht und präsentierten in der Vorwoche ihre Vorstellungen für die Begegnungszone.
"Eine Begegungszone ist die richtige Entscheidung für Vöcklabruck. Das Um und Auf wird aber eine entsprechende Gestaltung sein", betont Vizebürgermeister Habenschuß. "So wie jetzt wird es natürlich nicht bleiben", sagt Bürgermeister Brunsteiner. "Mobiles Grün" in Form von Blumen- und Baumtrögen soll das bloße Durchfahren für Autolenker unattraktiver machen. "Einig sind wir uns dahingehend, dass in der Sommersaison an den Abenden und am Wochenende der Stadtplatz wieder autofrei wird. Die Umgestaltung zu einer echten Begegnungszone ist nun der nächste Schritt", betont Mobilitätsstadtrat Maier.
Bürger wieder einbinden
Im Jänner oder Februar 2020 wird ein Planungsvorschlag für die Begegnungszone vorliegen. Bevölkerung, Kaufmannschaft und Gastronomie sollen in einen Bürgerbeteiligungsprozess eingebunden werden.
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