Doppelt Glück gehabt
Rauchfangkehrerinnen retten Eule aus Kaminrohr
Die Rauchfangkehrerinnen Veronika Schranzinger und Miriam Feichtinger konnten eine Eule retten, die in einem Kaminrohr feststeckte.
GAMPERN. "Wir haben dann schnell gemerkt, dass das Tier im Rohr noch lebt", erzählt Veronika Schranzinger. Die Rauchfangkehrerin war von ihrer Kollegin Miriam Feichtinger verständig worden, die bei einem Bauernhof in Gampern gerade eine Kehrung machen wollte. Mit Hilfe eines Jägers konnten sie es aus dem Kamin befreien. "Die Eule war schon sehr geschwächt und konnte nicht mehr fliegen. Wir haben dann gleich einen Tierarzt verständigt, der auf Wildvögel spezialisiert ist."
Unter dem Abzug gefangen
Die Eule hatte dabei noch besonderes Glück, denn die Hackschnitzelheizung am Hof war in Betrieb. In dem Rohr war es dementsprechend warm, doch Rauch und Russ zogen etwa einen Meter über ihr ab. Das dürfte ihr das Leben gerettet haben. Wie und warum sie in dem Kamin feststeckte, lässt sich nur vermuten. Möglicherweise hat sie einen Paarungsplatz gesucht oder wollte ein Nest bauen.
Wird wieder aufgepäppelt
Die Eule ist jetzt beim Tierarzt, der sich um sie kümmert und ihr hilft. Das verängstigte Tier wirkte nicht verhungert als es befreit wurde. Lange hätte es in dem Kaminrohr jedenfalls nicht mehr überleben können. Die letzte Kehrung des Kamnirohres hatte das Straßer Unternehmen Eichhorn zuvor Ende Jänner gemacht. Nach zwei Monaten erfolgte jetzt routinemäßig die nächste.
"Das ist schon eine besondere Erfahrung für uns", sagt Schranzinger. "Es kommt leider immer wieder mal vor, dass ein toter Spatz im Kamin liegt, der nicht mehr hinauskonnte. Aber eine Eule!" Auch Feichtinger wird die Rettung der Eule in Erinnerung bleiben. "Zum Glück sind wir rechtzeitig gekommen und die Eule hat den Kamin nicht verstopft, sonst hätte sie nicht überlebt."
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