Stadt Vöcklabruck für Fairtrade
Neu gegründete Gruppe soll Lobbying und Bewusstseinsbildung betreiben.
VÖCKLABRUCK. Nach dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss für „Fairen Handel“ wurde nun auf Initiative von Umweltstadtrat Stefan Hindinger (Grüne) die Fairtrade-Projektgruppe gegründet. Deren Aufgabe ist, Lobbying, Öffentlichkeits- und Bewusstseinsarbeit für Fairtrade zu betreiben und Umsetzungsschritte für die Verwendung von Fairtrade-Produkten durch die Stadt Vöcklabruck zu erarbeiten.
„Ziel ist es, die Verfügbarkeit und den Umsatz von fair gehandelten Waren in Vöcklabruck zu erhöhen“, sagt Hindinger. Mitarbeiter vom „Weltladen“, dem Modegeschäft „Lightwear“ und dem Restaurant-Café „Zur Brücke“ arbeiten gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde an diesem Ziel. So sollen neben „Zur Brücke“ und dem „Servas“ weitere Gastrobetriebe dafür gewonnen werden, fair gehandelte Produkte anzubieten.
Waren aus 45 Entwicklungsländern
Fair gehandelte Produkte sind Waren, die aus etwa 45 verschiedenen Entwicklungsländern importiert werden. Dieser Handel verbessert die Lebensbedingungen vieler Menschen in wirtschaftlicher Hinsicht und trägt zu einem Wandel der Gesellschaft bei: zur Demokratisierung, zum nachhaltigen und umweltverträglichen Wirtschaften und zur Einführung und Einhaltung arbeitsrechtlicher Mindeststandards in den betroffenen Ländern. Fairer Handel bedeutet existenzsichernde Preise für sozial Benachteiligte sowie Vorfinanzierung und langfristige Abnahmeverträge mit Kleinbauern beziehungsweise faire Löhne und Arbeitsbedingungen für Beschäftigte und ist somit eine der effizientesten Formen der Armutsbekämpfung. Das Fairtrade-Siegel garantiert, dass die Kriterien des fairen Handels eingehalten werden. Kontrolliert wird dies durch die Organisation Fairtrade sowie durch unabhängige Wirtschaftsprüfer.
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