"Es brennen Menschenrechte"
Vöcklabrucker Grüne üben Kritik an ÖVP-Bundesspitze.
VÖCKLABRUCK. Erschütternde Szenen spielen sich auf der griechischen Insel Lesbos nach dem Brand des Flüchtlingslagers Moria ab. So sind zehntausende Menschen, die ohnehin unter schrecklichen Umständen zusammengepfercht waren, kürzlich auch noch obdachlos geworden.
Unerträglich sei angesichts dieser humanitären Katastrophe die Weigerung der ÖVP-Spitze, dass die Republik ihren Beitrag leistet und einen Teil der geflüchteten Menschen aufnimmt. „In Moria hat nicht nur das Lager gebrannt, hier brennen die Menschenrechte und die Menschenwürde. Österreich muss daher endlich dem Beispiel anderer Länder folgen und sich an der freiwilligen Aufnahme von Flüchtlingen beteiligen", sagt Integrationsreferentin Petra Wimmer von den Grünen.
Gemeinderat für Aufnahme
"Vöcklabruck ist zur Aufnahme von Kindern aus Moria bereit", sagt Wimmer und erinnert dabei an die Resolution des Gemeinderates vom Juni. Auf Antrag der Integrationsreferentin beschloss der Gemeinderat mehrheitlich mit Stimmen von Grünen, SP und zehn VP-Mandataren) eine Resolution an die Bundesregierung.
"Wie viele andere Gemeinden in Österreich erklärt sich Vöcklabruck bereit, Familien und Kinder aus den griechischen Lagern und an der Grenze in maßvollem Umfang aufzunehmen, um eine humanitäre Katastrophe zu mildern." Die Mitglieder der Grünen weisen darauf hin, dass in der Stadt Vöcklabruck derzeit viele Plätze in Asylwerberunterkünften leer stehen. In ganz Oberösterreich sind es mehr als 900.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.