Kinderbetreuung in Vöcklabruck

Kölblinger: "Mehr Sachlichkeit"

Mit zwei zusätzlichen Gruppen müsse auch Platz für Kinder mit Downsyndrom und ein freiwilliges viertes Kindergartenjahr sein, betont Vizebürgermeisterin Elisabeth Kölblinger (ÖVP).

VÖCKLABRUCK. In der Debatte um fehlende Kindergartenplätze und die Ablehnung eines zusätzlichen Betreuungsjahres für zwei Kinder mit Downsyndrom meldet sich jetzt auch ÖVP-Vizebürgermeisterin Elisabeth Kölblinger zu Wort. Birgit Brunsteiner, Obfrau des Vereins "46+1, Down Syndrom", hatte Bürgermeister Peter Schobesberger (SPÖ) wegen der Ablehnung heftig kritisiert. Dieser sprach von politisch motivierten Angriffen. Die BezirksRundSchau berichtete.

"Eine Versachlichung der Debatte würde allen Beteiligten guttun", sagt Kölblinger.Im Frühjahr 2021 sei eine Bedarfserhebung bezüglich Kindergartenplätzen durchgeführt worden. "Die darauffolgende Bedarfsprüfung der Bildungsdirektion ergab eine Zustimmung für weitere drei Kindergarten- und zwei Krabbelstubengruppen. Somit war Anfang September 2021 eine wichtige Grundlage für das Projekt Kindergartenneubau am Pfarrerfeld bereits geschaffen. Dieses Bauprojekt ist nun weiter konsequent zu verfolgen", so Kölblinger.

Zwei zusätzliche Kindergartengruppen

Im Stadtrat Anfang März habe Bürgermeister Schobesberger noch keine Auskunft darüber geben können, ob die vorhandenen Plätze für die Nachfrage der Eltern ausreichen würden. "Ein Koordinationsgespräch mit allen Kindergartenträgern der Stadt brachte Mitte März 2022 ein doch überraschendes Ergebnis: 36 Plätze fehlen!", informiert die Vizebürgermeisterin. "Seither gibt es verschiedene Überlegungen, wo diese zwei fehlenden Kindergartengruppen eingerichtet werden könnten. So kurzfristig pädagogisch qualifiziertes Personal zu finden, wird zudem eine Herausforderung sein."

Zwei weitere Gruppen würden insgesamt 46 Kindern einen Betreuungsplatz bieten. "Momentan sind 36 Kinder auf der Warteliste. Somit muss für zwei Kinder mit besonderen Bedürfnissen allemal Platz für ein freiwilliges viertes und aus pädagogischer Sicht sehr dringend notwendiges Kindergartenjahr sein", stellt Kölblinger ihrerseits klar.

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