Helden des Laufsports - Interview
Andrea Hofer über ihr neues Leben nach "The Biggest Loser"

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"Helden des Laufsports" führt Interviews mit Menschen, die eine gemeinsame Leidenschaft haben, nämlich das Laufen. Zeiten spielen hier keine Rolle, es geht um die Person und die Geschichte dahinter. Vom Genussläufer bis zum WM-Teilnehmer, hier ist von jedem etwas finden. Heute stellt sich Andrea Hofer den Fragen.

"Helden des Laufsports" ist auf Facebook oder unter www.heldendeslaufsports.at zu finden!

2014 war ein ganz besonderes Jahr im Leben von Andrea Hofer. Die 46-Jährige aus Vöcklamarkt/Oberösterreich nahm in diesem Jahr an der TV-Show „The Biggest Loser“ teil. Was sie dort erlebt hat und wie es danach für sie weiterging erzählt uns die Systempflegerin im Helden-Interview #44.

Helden des Laufsports: Die „SAT 1“ Show „The Biggest Loser“ hat schon einigen Menschen geholfen ihr Leben zu ändern. Auch dir Andrea! Wann hast du dich dazu entschlossen eine Bewerbung abzuschicken und hat es dich viel Überwindung gekostet?

Andrea: Ich saß mit meiner kleinen Schwester auf dem Sofa und wir sahen auf „SAT 1“ eine Werbung von diesem Format. Aus Spaß haben wir uns für die Show beworben. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich in die engere Auswahl komme. Als der Anruf kam, war die Überrschung groß.

Hdl: Wie ging es dann weiter?

Andrea: Der Zeitraum, vom Anruf bis zur tatsächlichen Zusage, war ziemlich knapp. Innerhalb eines Monats mussten Bewerbungsvideo, Untersuchungen und das Casting über die Bühne gehen. Bis zum Abflug nach Spanien wurden noch Home- und Hintergrundstorys gedreht. Die Bewerbung war mit meiner Familie abgesprochen, ohne das Okay meines Mannes und meiner Kinder hätte ich diese Chance nie wahrgenommen!

Hdl: Wie läuft so eine Show ab? Wie waren die vier Wochen in Spanien?

Andrea: Für mich war die Zeit in Spanien sehr emotional. Vier Wochen ohne meiner Familie und weg vom Alltag, waren für mich sehr ungewöhnlich. Aber ich habe die Zeit sehr gut genutzt und meine Veränderung aufgebaut. Im Camp habe ich gelernt, mental und körperlich, an meine Grenzen zu gehen. Ich habe ebenfalls gelernt an mich und mein Können zu glauben! Die Tage im Camp waren voll gestopft mit Sport und natürlich war immer eine Kamera dabei. Am Ende einer Woche gab es immer einen Wettkampf. Anschließend mussten wir auf die Waage und hier entschied sich ob die Show zu Ende war oder eben nicht. Nach vier Wochen war Schluss, ich verlor im „Teammodus“, weil mein Partner zu wenig abgenommen hatte.

Hdl: Wie viel Kilo hast du in der Show abgenommen und wie ging es danach weiter? Welche Sportarten haben dich fit gehalten?

Andrea: In Spanien habe ich 15 Kilo abgenommen, zum Finale im Februar hatte ich 73,9 Kilo und war die beste Nichtfinalistin der Show. Zuhause hatte ich die bestmögliche Unterstützung meiner Familie. In meiner Freizeit habe ich begonnen zu laufen. Zuerst ganz langsam und in kleinen Abschnitten, aber immer regelmäßig. Am Wochenende war ich viel in den Berge unterwegs. Immer mit Unterstützung meines Mannes, Onkels und Bruders.

Hdl: Wie hast du dich vor deinem Lebenswandel ernährt und wie sieht deine Ernährung heute aus?

Andrea: Vor meiner Veränderung war meine Ernährung ziemlich schlampig. Ich habe sehr viel gearbeitet, dementsprechend schnell musste es mit dem kochen gehen. Für meine Kinder habe ich immer sehr gesund gekocht, ich selbst belohnte mich sehr oft mit Pizza und etwas Süßem. Im Camp wurde uns dann radikal der Zucker entzogen. Das war eine sehr große Hilfe! Heute ernähre ich mich sehr bewusst. Ich koche jeden Tag frisch und abwechslungsreich, ohne Zucker und industriell verarbeiteten Lebensmittel. Unsere Ernährung ist zu 99 Prozent saisonal und regional. Meine Rezepte teile ich gerne in den sozialen Medien.

Hdl: Wie hat sich deine Lebensqualität seit der Show im Jahr 2014 verändert?

Andrea: Ich habe ein neues Leben bekommen!

Hdl: Heute läufst du z. B. 120 Kilometer von Von Oggau nach Oggau, sprich bei „Burgenland extrem“. Erzähl uns von diesem Erlebnis!

Andrea: Die Runde rund um den Neusiedlersee ist jedes Jahr wieder ein Erlebnis. Die große Herausforderung besteht darin, mitten im Winter, 120 Kilometer in 24 Stunden zu absolvieren. Es ist kein Wettbewerb, man läuft nur für sich. Es ist eine reine Kopfsache und ich bin sehr stolz darauf, bist jetzt jedes Mal durchgekommen zu sein. Für mich ist es immer wieder der Einstieg ins neue Laufjahr. Das Training dafür beginnt im Sepember.

Hdl: Welche Distanzen läufst du am liebsten und bist du eher auf der Straße oder im Gelände unterwegs?

Andrea: Definitiv laufe ich lieber im Gelände! Ich finde das Berglaufen sehr abwechslungsreich und entspannend. Am liebsten laufe ich Distanzen um die 50 Kilometer. Aber vor kurzem bin ich auch schon den „Vienna City Marathon“ gelaufen und habe bereits einen Startplatz für den München Marathon im Oktober, welchen ich heuer zum ersten Mal gemeinsam mit meinem Mann laufen werde.

Hdl: Wie oft in der Woche machst du aktuell Sport?

Andrea: Ich versuche sechs Tage die Woche Sport zu machen!

Hdl: Hattest du eine Zeit wo du nicht so motiviert für Sport warst und gab es auch mal Rückschläge im Kampf gegen die Kilos?

Andrea: Sport gehört zu meinem neuen Leben dazu, genauso wie das tägliche Zähneputzen. Seit Jänner 2016 halte ich mein Gewicht von 60 (+- 2-3) Kilo.

Hdl: Welche Hobbys außer dem Sport hast du noch?

Andrea: Neben dem Laufen liebe ich auch das Backen! Ich backe leidenschaftlich gerne Torten, Gebäck und Brot. Ich liebe es gesunde alternativen zu herkömmlichen Kuchen und Süßspeisen zu entwickeln.

Hdl: Danke für das Gespräch und alles Gute für deine weitere Zukunft!

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