Karenzzeit: „Kontakt halten hilft“
Familienfreundliche Betriebe unterstützen Frauen bei ihrem Wiedereinstieg nach der Karenz.
BEZIRK (sc). „Ich bekenne mich zu Frauen. Ich bin selber eine, habe meine Kinder gemeinsam mit der Firma großgezogen“, sagt Gertrude Schatzdorfer, Geschäftsführerin der Schatzdorfer Gerätebau GmbH & Co. KG in Gampern. Familien- und Frauenförderung schreibt die Chefin des Blechbearbeitungsbetriebes mit 82 Mitarbeitern groß: 18 Prozent der Beschäftigten sind weiblich. Während der Karenzzeit ist es für Schatzdorfer wichtig, dass der Kontakt bestehen bleibt. Sie lädt die Mütter zu Feiern ein und freut sich, wenn diese mit den Kindern vorbeischauen. Auch Weiterbildungsmaßnahmen könnten während dieser Zeit genutzt werden. „Dies ist ein sichtbares Zeichen, dass eine Mitarbeiterin großes Interesse hat, zurückzukehren“, so Schatzdorfer. Sie ist interessiert daran, dass interessierte Mitarbeiterinnen wiederkommen. Anderenfalls ginge viel Wissen verloren. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Mütter perfekte Organisatorinnen sind“, freut sich die Firmenchefin. Sie rät Frauen, ihre Befindlichkeit, Wünsche und Möglichkeiten direkt ansprechen. „Für viele Frauen mit sehr kleinen Kindern ist es eine unheimliche Hilfe, 10 bis 15 Stunden arbeiten zu können.“
„Es ist gut, wenn Frauen nach der Karenzzeit ins Berufsleben zurückkehren“, sagt auch Gerlinde Preitnacher, Personalverantwortliche der Gassner GmbH in Frankenmarkt. „Man braucht sie nicht lange anzulernen, sie kennen die innerbetrieblichen Vorgänge.“
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