Mann geht leichtfertiger mit seiner Gesundheit um
BEZIRK. Es gibt sie – die kleinen Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Und zwar nicht nur im Leben, sondern auch abseits vieler gängiger Klischees. In puncto Gesundheit ist „Mann-Sein“ in vielen Bereichen ein Risikofaktor. Grund genug, um dem starken Geschlecht einmal jährlich am 3. November mit dem Weltmännertag einen Aktionstag zu widmen.
Tendenziell trinken Männer mehr Alkohol, sie ernähren sich fetter, gehen leichtfertiger gesundheitliche Risiken ein und haben eine um durchschnittlich sieben Jahre kürzere Lebenserwartung als Frauen. „Auch hinsichtlich bestimmter Krankheiten haben die Männer ein höheres Erkrankungspotential“, weiß Primar Michael Dunzinger, Leiter der Abteilung für Urologie und Andrologie am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck, „Männer erkranken fast doppelt so häufig an bösartigen Tumor-erkrankungen des Dickdarms und etwa 42 Prozent der Männer entwickeln in ihrem Leben ein Prostatakarzinom.“
Organismus ist anfälliger
Das beginnt bereits im Mutterleib: „Der weibliche Fötus ist aufgrund seiner XX-Chromosomenverteilung robuster. Zwar werden tendenziell mehr Buben als Mädchen gezeugt, dennoch können Mutationen, die das X-Chromosom betreffen beim männlichen Fötus aufgrund seiner XY-Verteilung nicht ausgeglichen werden und es kommt daher häufiger zu Fehlgeburten“, sagt der Mediziner.
Anatomisch gesehen ist der Mann der Frau jedoch überlegen: Männer sind im Schnitt größer und schwerer. Sie haben weniger Körperfett und mehr Muskelmasse sowie ein größeres Herz und ein erhöhtes Lungen- und Atemvolumen. Der geringere Körperfettanteil erlaubt zudem einen höheren Körperwasseranteil – aus diesem Grund vertragen Männer auch mehr Alkohol. Für die Männer ergibt sich daraus ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit in Bezug auf ihre Gesundheit und die Krankheitsprävention. Ein Gläschen zu Ehren des Mannes soll jedoch am Weltmännertag erlaubt sein.
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