Region macht sich fit für den Winter

Ein Lkw wird vom Silo mit Salz beladen, zeigt Wolfgang Obermair von der Straßenmeisterei Seewalchen.
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  • hochgeladen von Christine Steiner-Watzinger

BEZIRK (csw). Für die 550 Winterdienstmitarbeiter in Oberösterreich wird es nun ernst: Zu Beginn des metereologischen Winters am 1. Dezember bleibt der erste Schnee liegen, prognostizieren Metereologen. "Der Winter auf den oberöstereichischen Straßen geht weit über die Salzstreuung hinaus. Winterdienst bedeutet, auf alles vorbereitet zu sein. Nur so kann auch bei schlechter Witterung die Verkehrssicherheit aufrechterhalten werden", betont Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner. Auch im Bezirk Vöcklabruck ist alles parat für die kalte Jahreszeit. "Wir haben 12.000 Schneestangen gesetzt und Schneewände aufgestellt", erklärt Wolfgang Obermair, Diensstellenleiter der Straßenmeisterei Seewalchen, die für 70 Prozent der Bundes- und Landesstraßen im Bezirk zuständig ist.

Bei Eisregen vorbeugen

23 Winterdienstmitarbeiter kümmern sich in fünf Lkws und zwei Unimogs um das 196 Kilometer lange Straßennetz, das vom Attersee bis nach Ampflwang und dem Traunfall reicht. Ihre Arbeit beginnt um vier Uhr früh, bei Bedarf auch viel früher. "Unser Ziel ist, dass um sechs Uhr alle Straßen winterdienstlich betreut sind", so Obermair. Organisiert werden die Einsätze von vier Winterdienstkoordinatoren. Sie haben ein Auge auf die 100 Glättefrühwarnmessstellen, die es oberösterreichweit gibt und die Wetterprognosen, die sie stündlich von der MeteoServe Wetterdienst GmbH erhalten.
"Sobald die Straße nass ist, muss man salzen", weiß Obermair. Damit das Salz nicht vom Wind verweht wird, wird es mit Salzsole vermischt. 920 Tonnen Salz aus der Saline Ebensee hat die Straßenmeisterei derzeit in vier Silos vorrätig. Der durchschnittliche Tagesverbrauch liegt bei 16 Tonnen. "Bei Eisregen brauchen wir zehn mal so viel", erklärt Obermair. Rund drei bis vier Mal im Winter komme dies vor, die Straße werde in diesen Fällen vorgesalzen. Insgesamt verbraucht die Straßenmeisterei Seewalchen jedes Jahr 1200 bis 2000 Tonnen Salz – das meiste davon erfahrungsgemäß im Jänner und Februar.

Winter werden milder

Eine langfristige Prognose, wie der Winter 2017/2018 wird, ist laut den Experten von Blue Sky in Attnang-Puchheim nicht möglich. Im Schnitt werden die Winter in Zukunft jedoch milder. „Die Klimaerwärmung ist ein Fakt. Auch im Winter werden die Temperaturen steigen. Dies bedeutet weniger Tage mit Frost und Schneefall", so Geschäftsführer Wolfgang Traunmüller. Hin und wieder würde es aber auch extremere Winter geben. Am ersten Adventwochenende wird es jedenfalls weiß. "Es bleibt relativ kalt, immer wieder schneit es", erklärt Geschäftsführer Klaus Reingruber.

Zur Sache

Auf dem oberösterreichischen Landesstraßennetz, das rund 6.000 Kilometer umfasst, sorgen 500 Mitarbeiter in 31 Straßenmeistereien für bestmögliche Fahrverhältnisse im Winter.
Der Salzvorrat in den Silos und Hallen, der ihnen zur Verfügung steht, beträgt 45.000 Tonnen. Im Winter 2016/17 wurden auf den Landesstraßen rund 46.000 Tonnen Streusalz verwendet. Den höchsten Tagesverbrauch verzeichnete die Straßenverwaltung mit 4.200 Tonnen aufgrund intensiven Eisregens am 31. Jännner. Die Kosten für den Winterdienst auf Landesstraßen beliefen sich 2016/2017 auf 19,8 Millionen Euro.
Für die Betreuung der Gemeindestraßen sind die Gemeinden zuständig. Sie können den Winterdienst selbst übernehmen oder ganz bzw. teilweise an den Maschinenring oder Drittanbieter auslagern.

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