Koralmbahn: Letzter Tunneldurchschlag in Kärnten
Heute wurde in Untersammelsdorf, Gemeinde St. Kanzian, der letzte Tunnel auf Kärntner Seite feierlich durchgeschlagen. Damit wurde ein weiterer Meilenstein für die Koralmbahn gelegt.
ST. KANZIAN (jj). Mit dem Durchschlag des 665 Meter langen Tunnels in Untersammelsdorf wurde ein Bauwerk der höchsten Ingenieurskunst im Rohbau fertiggestellt. "Die Errichtung dieses Tunnels war nicht einfach, da er auf einer schwimmenden Masse, dem "Seeton" errichtet wurde. Über 1000 Bohrpfähle und 8000 Säulen sorgen für Stabilität. Ich bin stolz auf alle Mitwirkenden, die die Schaffung trotz schlechter Bauverhältnisse, gemeistert haben. Mit dem Tunneldurchschlag in Untersammelsdorf haben wir den letzten auf der Kärntner Seite und den vorletzten großen Tunneldurchschlag der Koralmbahn erreicht", so ÖBB - Infrastruktur Vorstandsdirektor Franz Bauer. Er fügt hinzu, dass der Tunnel 2019 fertig gestellt werden soll. 2023 soll der Tunnel bereits regional befahren werden. Mit bis zu 250 Stundenkilometer werden Züge durch den Tunnel fahren. Die gesamte Koralmbahn soll planmäßig Ende 2025 in Betrieb genommen werden.
Ein wichtiger Schritt
"Die Koralmbahn ist eine wichtige Lebensader für Kärnten, durch die tausende neue Arbeitsplätze entstehen. Sowohl die Wirtschaft, als auch der öffentliche Verkehr werden davon profitieren. Die zeitgerechte Fertigstellung, aber auch das Arbeiten im Einklang mit der Natur sind mir bei diesem Projekt ein großes Anliegen", so Landeshauptmann Peter Kaiser. "Die Koralmbahn wird die Erreichbarkeit des Südens von Österreich, insbesondere der Tourismusregion St. Kanzian wesentlich erhöhen", freut sich Thomas Krainz, Bürgermeister von St. Kanzian. Die 130 Kilometer lange Koralmbahn wird die Fahrt von Klagenfurt nach Graz auf 45 Minuten verkürzen. Es soll auch Zusatzverbindungen mit Slowenien geben. Außerdem entstehen zwölf neue Bahnhöfe und Haltestellen.
Erfolgreicher Verlauf
"Es freut mich, dass ich die Tunnelpatin vom Tunnel in Untersammelsdorf bin. Viel mehr freut es mich aber, dass es bisher keine gröberen Unfälle gab. Glück Auf!", so Tunnelpatin Margot Krainz. Bereichsleiter der Baresel GmbH, Hilmar Fewson und Projektleiter Klaus Berger sind mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden. Viel Erfolg wünschte auch Landesrat Ulrich Zafoschnig.
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