U-Bahn-Bau
Jetzt schlägt letzte Stunde für Währinger Gründerzeithaus

Das historische Wohnhaus Ecke Währinger Gürtel 41 / Kreuzgasse 1 soll einem neuen U-Bahn-Eingang weichen. | Foto: Nieschalk/MeinBezirk
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  • Das historische Wohnhaus Ecke Währinger Gürtel 41 / Kreuzgasse 1 soll einem neuen U-Bahn-Eingang weichen.
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Ein Gründerzeithaus am Währinger Gürtel wird für den Bau der U5 abgerissen. Die Mieterinnen und Mieter müssen dafür ausziehen. Der Abriss soll vor dem Baustart der neuen Linie erfolgen. 

WIEN/WÄHRING. Der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel ist etwas Gutes. Im Fall der neuen Linie U5 wird Währing durch die Station "Michelbeuern AKH" besser mit dem Stadtzentrum angebunden und dies im Gegensatz zur U6 ohne Umsteigen.

So soll bis 2035 ein neuer Verkehrsknotenpunkt entstehen. Dadurch werden überfüllte Linien wie die U6 oder der 41er entlastet. Hinzu kommt, dass sich die Fahrtintervalle verkürzen sollen. Geht es nach den Wiener Linien, soll der Ausbau gleichzeitig zur Aufwertung des Bezirks beitragen – beispielsweise mit mehr Grünflächen.

Petition gegen Abriss

Von einer Aufwertung werden die Bewohnenden des Hauses an der Ecke Währinger Gürtel 41/Kreuzgasse 1 aber wahrscheinlich nicht sprechen. Grund dafür ist, dass an dieser Stelle die U5-Station "Michelbeuern" entsteht – mit einem Eingang beim Anton-Baumann-Park und einem weiteren eben an dieser Ecke. Für Letzteren soll ein Gründerzeithaus abgerissen werden, was wiederholt für kontroverse Diskussionen sorgt.

Auch die Fahrschule ist vom Abriss betroffen.  | Foto: Laura Rieger/MeinBezirk
  • Auch die Fahrschule ist vom Abriss betroffen.
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Während die Stadt den Abriss mit städtebaulichen Vorteilen und dem Infrastrukturbedarf begründet hat, wehrten sich vor einem Jahr die fünf verbliebenen Mieter. Gegenüber MeinBezirk schilderte eine Alleinerziehende mit unbefristetem Mietvertrag damals, dass für sie ein Umzug existenzbedrohend wäre. Die Mieten der vorgeschlagenen Wohnungen würden um einiges höher sein.

Auch die Initiative Denkmalschutz (ID) gründete im März 2025 eine "Parlamentarische Bürgerinitiative", um das Haus zu retten. Rund 250 Personen hätten diese bereits unterschrieben. Die Rettungschancen schätze man als sehr gering ein, der ID gehe es nun darum, bei zukünftigen Fällen für mehr Transparenz zu sorgen.

"Enger Austausch mit Mieter"

Ein Jahr nach der Berichterstattung von MeinBezirk hat sich am Status quo wenig geändert. Die im Haus ansässige Fahrschule hätte zwar bereits im Juni ausziehen sollen, befindet sich aber immer noch dort. Dass der Auszug bevorsteht, wisse man, wann es jedoch soweit sein wird, sei unklar.

Auf Anfrage von MeinBezirk betonen die Wiener Linien, dass man seit dem Erwerb der Liegenschaft 2024 in engem Austausch mit den Mietern sei. "Es konnten in beiderseitigem Einvernehmen bereits passende Lösungen für alle Mieterinnen und Mieter gefunden werden", heißt es von den Wiener Linien. Konkret sollen geeignete Ersatzwohnungen gefunden worden sein. Der Abriss erfolge vor dem Baustart der Linie U5. Dieser ist für Ende 2026/Anfang 2027 angedacht.

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