Leserbrief: Wenn die Dörfer zu Lärmhöllen werden
Leserbrief von Franz Frühwirth aus Gastern
Wenn die Dörfer und Märkte des Waldviertels zu Lärmhöllen werden und die Raststätten entlang der Autobahnen vergleichsweise zu Oasen der Ruhe, wenn das Überqueren von Straßen zum Spießrutenlauf wird und die Gläser in der Kredenz grundlos zu scheppern beginnen, dann ist Erntezeit im Waldviertel, dann gilt uneingeschränkt das Recht des Stärkeren auf unseren Straßen.
Damit weine ich nicht etwa jener Zeit nach, als noch Ochsengespanne das Tempo in der Landwirtschaft angaben und nicht Ungetüme, die man heutzutage Traktoren nennt, sondern verweise nur darauf, dass man solche Zugmaschinen im verbauten Gebiet auch so fahren kann, dass Fußgänger nicht zum Freiwild werden. Kontrolliert müsste das allerdings werden, wie man heute PKW-Lenker mit der Radarpistole verfolgt. Ich erinnere nur an die Zeiten, als die Exekutive die Fahrer auffrisierter Mopeds mit aller Härte bestrafte.
Ein Mailüfterl war das jedoch im Vergleich zu den großen Traktoren, deren Lenker sich nicht selten selbst mit Kopfhörern vor dem Lärm schützen, den sie verursachen, wenn sie den Bleifuß nicht vom Gaspedal nehmen. Wie selbstverständlich muten sie diese Lärmbelastung aber ihren unbeteiligten Mitbürgern zu.
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