Impfpflicht
ÖVP und Grüne dafür, SPÖ und FPÖ dagegen

- Impfpflicht ja oder nein? Wir fragen nach
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Eine Blitzumfrage unter den Parteichefs zeigt: So richtige Fans der Impfpflicht muss man in der Politik lange suchen. Bei der SPÖ spricht man sogar von Hetze gegen Ungeimpfte.
WAIDHOFEN. Wo stehen die Politiker im Bezirk, wenn es um die Impfpflicht geht. Die Bezirksblätter haben bei den Parteichefs nachgefragt.

- Eduard Köck, ÖVP-Chef
- Foto: Foto: ÖVP
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ÖVP-Chef Eduard Köck sieht die angekündigte Impfpflicht eher pragmatisch: "Ohne wird es wohl nicht gehen". Der Edlitzer spricht sich aber klar für eine Positiv-Motivation aus, statt aktuell laufender Lotterien oder ähnlichem: "Vielleicht könnte man das mit einer Prämie für alle Geimpften verbinden."
Chaos und Unverständnis
Von "Chaos und Unverständnis" spricht Gottfried Waldhäusl (FPÖ): "Es gibt nur noch Verlierer, das System ist an die Wand gefahren: Die Ungeimpften haben den schwarzen Peter zugeschoben bekommen, sie werden zu egoistischen Sündenböcken abgestempelt. Und die Geimpften sind ohnehin die Geschnapsten, denn entgegen allen Versprechungen von Türkis-Grün befinden sie sich nun ebenfalls im Voll-Lockdown".

- Landesrat Gottfried Waldhäusl
- Foto: FPÖ NÖ
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Man habe es geschafft alle zu verärgern und selbst Familien und Freundeskreise zu spalten. "Anstatt wie ein Familienvater für Zusammenhalt zu sorgen, ist oft Streit an der Tagesordnung.“
"Hetze und Druck"
Ganz klar gegen die Impfpflicht ist dagegen der designierte Vorsitzende der SPÖ Waidhofen, Christian Kopecek.

- Christian Kopecek, designierter SPÖ-Bezirkschef
- Foto: SPÖ
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Er hält eine Pflicht sich gegen Corona zu immunisieren für einen Verstoß gegen die Menschenrechte. "Ich plädiere an die Eigenverantwortlichkeit jedes Einzelnen in welcher Form auch immer. Schließlich muss jeder Mensch mit den Folgen seiner Entscheidungen leben" Die Medien würden Hetze und Druck verbreiten, so Kopecek.

- Martin Litschauer, Grüne
- Foto: Foto: Grüne
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"Es ist sehr bedauerlich, dass wir nun wieder einen bundesweiten Lockdown haben und ich hätte mir ein rasches Reagieren in den Bundesländern gewünscht", sagt Martin Litschauer. "Wir haben uns immer gewünscht, dass wir ohne einer Impfpflicht und mit Eigenverantwortung durch die Pandemie kommen. Die aktuelle Lage hat den Diskurs bereits verschoben und wir müssen anerkennen, dass es ohne nicht gehen wird."





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