Gemeinsam sicher
Problemlöser im Kleinen wie im Großen
Die Sicherheitsbeauftragten der Polizei sind direkte Ansprechpartner vor Ort. Ihr Job: Alle an einen Tisch bringen und gemeinsam eine Lösung finden.
RAABS. Mögliche Konflikte schon im Vorfeld erkennen und eine gemeinsame Lösung suchen - so lässt sich wohl die Arbeit von Gerhard Piffl, Kommandant der Polizeiinspektion Raabs, am einfachsten beschreiben. Piffl ist der so genannte Sicherheitsbeauftragte der Polizei. Seine Aufgabe ist die eines Bindegliedes von Bürgern, Vereinen und Sicherheitsgemeinderäten zur Polizei. "Und das natürlich möglichst einfach und niederschwellig", so Piffl im Gespräch mit den Bezirksblättern.
"Gemeinsam sicher" nennt sich die 2017 gestartete Aktion und hat sich seitdem bewährt - im kleinen wie im großen. Die gemeinsame Arbeit der oben erwähnten vier Partner umfasst beispielsweise Treffen mit allen Beteiligten wie Vereinen und Anrainern, wenn ein großes Fest ansteht um Beschwerden oder Anzeigen wegen Ruhestörung bereits im Vorfeld zu vermeiden.In Pandemie-Zeiten kommt da auch noch die Organisation von Einlasskontrollen hinzu - auch hier helfen die Sicherheitsbeauftragten weiter.
Dabei will man ausdrücklich zuerst beraten, bevor Anzeigen erstattet oder Strafen verhängt werden: "Unsere Aufgabe ist es, dass wir Bevölkerung, Institution und Gemeinden an einen Tisch bringen und einfach Empfehlungen geben und gleichzeitig schauen, wie man die Lage verbessert ohne dass gleich Anzeigen erstattet werden. Wir wollen die Probleme konstruktiv lösen", erklärt Piffl seine Aufgabe. Da haben es die Polizisten im Waldviertel wahrscheinlich ein wenig leichter, als ihre Kollegen aus der Großstadt: "Viele unserer Beamten leben vor Ort, da ist die Hürde Kontakt aufzunehmen nicht so groß."
Bürger als Sicherheitspartner
Als Sicherheitspartner aus der Bevölkerung sind aktuell fünf Personen im Rayon der Polizeiinspektion Raabs - also im Wesentlichen die Gemeinden Raabs und Karlstein - aktiv. Diese stammen aus allen Bevölkerungsschichten und sind auf Sicherheitsfragen sensibilisiert. "Wir haben das auf eine breite Basis gestellt - da kommen sehr viele Rückmeldungen", freut sich der Sicherheitsbeauftragte. Es gehe einfach darum im täglichen Leben ein wenig auf sicherheitsrelevante Aspekte aufzupassen und bescheid zu geben. "Wenn es irgendwo ein Problem gibt, dann besprechen wir das gemeinsam und finden eine Lösung", so der Profi.
Die Beamten sind aber auch zur Stelle, wenn es wirklich ernst wird und kümmern sich auch um Themen wie häusliche Gewalt, Betrug und Einbruchsprävention. Aktuell sind gerade Dämmerungseinbrüche und Telefonbetrug wie der Neffentrick wieder ein ganz großes Thema, so Piffl.
Die Problemlöser
"Wenn Probleme in punkto Sicherheit auftauchen, dann bitte gerne im Vorfeld die Polizei informieren, nicht erst wenn etwas passiert ist. Wir können präventiv viel bewirken. Da muss man keine Scheu haben", so Piffl. Gerade im Hinblick auf Dämmerungseinbrüche sei es wichtig, gleich die Polizei anzurufen, wenn verdächtige Aktivitäten wahrgenommen werden und nicht erst Stunden später.
Pro Polizeiinspektion gibt es einen Sicherheitsbeauftragten. Diese werden von Bezirkspolizeikommandant Paul Palisek von Waidhofen aus koordiniert. " Dabei steht die Nähe der Polizei zu den Bürgern im Mittelpunkt. Konkret geht es um Lösungen unterschiedlicher regionaler Problemstellungen, die nicht zwangsläufig in die ausschließliche Zuständigkeit der Polizei fallen", so der Sicherheitskoordinator. Ziel sei am Ende immer der Prozess der Problemlösung, so Palisek.
Die Sicherheitsbeauftragten in Deine Nähe findest du hier auf Knopfdruck.
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