Rettung vor dem Schlachter
RADL. 20 Pferde verbringen im Gnadenhof von Sigrid Neubauer ihren Lebensabend.
2013 gründete sie den Pferdeschutzverein "Ladyhof". Neubauer selbst war jahrelang als Tunierreiterin tätig und wollte ihre drei Pferde nach deren Karriere nicht zum Schlachter bringen. "Zuerst nahm ich nur ehemalige Turnierpferde auf. Nach und nach kamen dann auch verletzte Tiere dazu."
Mittlerweile leben 20 Pferde am Hof in Radl. Deren Herkunft ist teilweise kurios und erschreckend, wie Sigrid Neubauer erzählt: "Ein Pferd kommt von einem Alkoholiker, der es eigentlich schlachten lassen wollte. Ein Tier wurde davor in einem winzigen Hühnerstall gehalten". Auch vier Ponys aus einem Karussell wurden von Sigrid aufgenommen. Der Großteil sind aber ehemalige Turnierpferde, die entweder durch Verletzungen nicht mehr reitbar sind, oder die durch den großen Druck im Turniersport Schaden fanden. "Billi zum Beispiel hat nur mehr ein Auge. Das linke Auge war schon blind, als er zu uns kam. Später mussten wir es entfernen lassen", erzählt Neubauer.
Der Verein erhält keinerlei Förderungen vom Land. Familie Neubauer ist Vollzeit-Berufstätig und kümmert sich in ihrer Freizeit um die verletzten Tiere. "Futter, Stroh und Tierarzt kosten circa 450 Euro pro Woche. Dazu kommen aber noch Medikamente, die unsere verletzten Tiere brauchen", seufzt Sigrid Neubauer. "Wir sind jederzeit für Geldspenden dankbar, diese können unter dem Konto AT43 2027 2000 0065 8864 aufgegeben werden. Jedoch freuen wir uns auch über Sachspenden wie Futter und Rundballen. Am Meisten sind wir jedoch über körperliche Mithilfe dankbar".
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