Umweltkatastrophe im Taxenbach: Hunderte tote Krebse
Insektizid gelangt in großer Menge in den Bach. 4,5 Kilometer betroffen
KAUTZEN. In Großtaxen kam es zu einer Umweltkatastrophe: größere Mengen Insektizide gelangten in das Gewässer. Bis sich das Ökosystem erholt, werden Monate vergehen, so Experten.
Anrainer und Spaziergänger wurden in Großtaxen auf zahlreiche tote Krebse aufmerksam. Diese informierten Fischereiaufseher Günther Gratzl. Rasch war klar: es muss sich Umweltgifte handeln. 4,5 Kilometer des Bachlaufes sind laut Gratzl betroffen. Vor allem Krebse, aber auch Insekten starben an dem Gift. "Das einzige was wir mit Sicherheit sagen können, dass die Verunreinigung von Großtaxen ausging. Denn oberhalb des Ortes war alles in Ordnung", berichtet der Obmann des Fischereivereins.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Wasserstand des Baches derzeit gering ist, was die Konzentration des Insektizids erhöht. "Das erklärt die doch relativ weite Ausbreitung", so Gratzl.
Ob das Umweltgift absichtlich oder durch ein Versehen in den Bach gelangte, ist derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen. Den Täter auszuforschen wird aber schwierig: "Das Sterben setzt mit Verzögerung ein", erklärt der Experte. Fakt ist: das Ökosystem ist vermutlich auf Monate aus dem Gleichgewicht. Fische sind zwar nicht betroffen, aber diesen fehlt jetzt die Nahrungsgrundlage im Taxenbach.
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