Unbekannter entsorgte rohes Fleisch neben Sportplatz
Gift eher unwahrscheinlich - rohes Fleisch stellt aber Gefahr für Kinder und Haustiere dar
DIETMANNS. Eine eklige Entdeckung machte die Tierärztin Silke Mlejnek beim Spazierengehen mit ihren drei Hunden beim Sportplatz in Dietmanns. Ein Unbekannter hatte eine große Menge Fleisch neben dem Wegesrand entsorgt. Anfangs bestand durchaus der Verdacht, es könnte sich um Giftköder handeln, da daneben noch ein Einweghandschuh gefunden wurde. Zwar konnte der Giftverdacht mittlerweile ausgeräumt werden, aber dennoch ist vergammeltes Fleisch vor allem für Kinder nicht ungefährlich.
Aber auch für Hunde kann rohes Schweinefleisch mitunter sogar tödlich wirken, wie Mlejnek gegenüber den Bezirksblättern erklärt. So könne im Fleisch das so genannte Aujeszky-Virus lauern. "Das führt zu einer Erkrankung, die garantiert tödlich endet. Dagegen gibt es keine Therapie und auch keinen Impfstoff", so die Veterinärmedizinern. Zwar sei Österreich seit einigen Jahren frei von dem Virus, aber: "Man muss es ja nicht herausfordern." Das Virus führt zu tollwutähnlichen Symptomen und wird daher auch "Pseudowut" genannt. 48 Stunden nach der Infektion tritt beim betroffenen Tier starker Juckreiz im Gesicht auf. Anschließend führt die Pseudowut zur Zerstörung des Nervensystems. Auf Menschen hat das Virus keine Wirkung.
Das Fleisch wurde mittlerweile von Gemeindearbeitern entsorgt und eine Anzeige bei der Polizei erstattet. Bürgermeister Harald Hofbauer geht eher von einer Entsorgungs-Aktion aus: "Ich glaube nicht, dass böse Absicht dahinter stand". Dennoch: Fleisch- und Fleischabfälle müssen ordnungsgemäß entsorgt werden.
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