Keine Neuerkrankungen
Waidhofen ist Corona-frei
Keine Covid-Neuerkrankungen: Als einziger Bezirk hat Waidhofen eine Inzidenz von null. Das führt zu trügerischer Sicherheit.
WAIDHOFEN. Im gesamten Bezirk Waidhofen gab es in den letzten sieben Tagen (Stand Montag, 21. Juni 2021) keinen einzigen Corona-Fall - und die Inzidenz beträgt aktuell null, wie die Bezirksblätter dem amtlichen Corona-Dashboard entnehmen. Damit kam es erstmals seit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 zu keinen Neuansteckungen im Bezirk Waidhofen. Das ist umso erstaunlicher, als der Bezirk Waidhofen noch im März als einer der Hot-Spots in Niederösterreich galt. Kurz stand sogar die Überlegung der Abriegelung vereinzelter Gemeinden im Raum. Aber auch die Nachbarbezirke stehen einigermaßen gut da: In Horn gab es zwei Corona-Neuinfizierte. In Zwettl wurden in den vergangenen sieben Tagen zwei Personen positiv getestet. Nur in Gmünd ist die Inzidenz noch höher, aber auch hier gab es nur vier Neuinfektionen. Corona-Hotspot in Niederösterreich ist aktuell Waidhofen an der Ybbs mit einer 7-Tages-Inzidenz von 26,8, aber selbst hier sank der Stand über das Wochenende deutlich ab.
Impf-Schwänzer
In Niederösterreich gibt es Stand Montag 177 aktive Corona-Fälle, was einer Inzidenz von zehn entspricht. Die durchaus positiven Zahlen fördern aber ein anderes, weniger erfreuliches Phänomen zutage: Impf-Schwänzer, die auf den zweiten Stich verzichten, weil der Urlaub vorgeht. Das bestätigt auch Stefan Spielbichler von Notruf NÖ: "Ja, leider bemerken wir auch, dass sich vereinzelt Personen von Zweitterminen abmelden wollen, obwohl die schon bei der Buchung bekannt waren. Wenn dies aus berechtigten Gründen wie einer Operation, einem Kuraufenthalt oder unverschiebbaren Terminen passiert, dann gibt es die Möglichkeit, über das Kontaktformular auf www.impfung.at dies bekanntzugeben und damit einen neuen Zweittermin zu buchen." Aber: "Urlaub zählt nicht dazu!"
Probleme, dass Impfstoffe durch ausgelassene Zweittermine in Niederösterreich weggeworfen werden, gibt es hierzulande aber nicht: Die Warteliste habe sich da bewährt, so Spielbicher. "Da es ja Wartelisten gibt und die Impfzentren nahezu jeden Tag impfen. Solange ein Fläschchen mit sieben Dosen noch nicht angebraucht ist, kann es im Kühlschrank stehenbleiben und am nächsten Tag geöffnet und verimpft werden."
Am Horizont droht übrigens bereits die nächste Welle, wie Experten warnen: In der Vorwoche kam es in Niederösterreich zu acht Neuinfektionen mit der ansteckenderen Delta-Variante des Corona-Virus - drei Infizierte hatten bereits eine Impfung.
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