Windigsteig und sein Ursprung
WINDIGSTEIG. Die Besiedelung des Raumes Windigsteig begann in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten mit einer dünnen illyrisch-keltischen Bevölkerung. Weder die Römer, die vom Süden her die nördlichen Handelsrouten ausbauten, noch die Germanen, die im Norden siedelten, beeinflussten die Entwicklung des Waldviertels wesentlich.
Nachdem dieses Gebiet auch von den Hunnen, Goten, Rugiern und Langobarden kaum berührt wurde, kam es vom 7. bis zum 9. Jahrhundert zu einer deutlichen Prägung des Bevölkerungsbildes durch die Slawen und Tschechen, die in unserer Region aufeinander trafen. Die slawische Bevölkerung war für viele Orts- und Flussnamen (Edengans, Meires, Rafings, Thaya) verantwortlich. Sie hat uns auch kaum mehr hinterlassen.
Im Gegensatz dazu rodeten die deutschen Siedler die bis dahin nur von einzelnen Wegen durchzogenen Wälder und gründeten Orte wie Altenmarkt (Markl 1452). Das gesamte Landgut war seit dem 11. Jahrhundert Besitz des deutschen Königs, das durch Adelige, Ministeriale und Klöster erschlossen wurde. Erst wurden die Grundstücke gerodet, auf denen der Ortskern aufgebaut wurde. Danach wurden die umliegenden Wälder gerodet und die Ackerflächen verteilt. Hofbauern (Rodungsführer) erhielten meist doppelte Anteile. Grundsätzlich wurden die Ackerflächen (Riede) gerecht verteilt, Wald und Grünflächen waren bis zur Neuzeit Gemeinbesitz.
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