Holz-Lkw
Aktion scharf am Grenzübergang Fratres

Eduard Köck und Bezirkshauptmann Günter Stöger beim Lokalaugenschein an der Grenze. Hier kontrollieren Polizistinnen und Polizisten die Frachtpapiere der Holz-Lkw. | Foto: privat
  • Eduard Köck und Bezirkshauptmann Günter Stöger beim Lokalaugenschein an der Grenze. Hier kontrollieren Polizistinnen und Polizisten die Frachtpapiere der Holz-Lkw.
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  • hochgeladen von Peter Zellinger

Noch zwei Wochen werden Frachtpapiere des Schwerverkehrs am Grenzübergang Fratres kontrolliert. In den Dörfern wünscht man sich ein Nachtfahrverbot.

BEZIRK WAIDHOFEN. Schauplatz Thaya: Um 2.30 Uhr geht es los und die Verkehrslawine rollt. Auch wenn langsam gefahren wird und angeblich "leise" Laster eingesetzt werden, hört man jeden Kanaldeckel. An Schlaf bei offenem Fenster ist nicht zu denken. Das geht oft bis weit nach 22 Uhr in der Nacht - immerhin vier Stunden lang ist Pause in dem kleinen Ort nördlich von Waidhofen. Zuvor sind die Lkw durch Dobersberg gerollt, wo sich ebenfalls Widerstand gegen den zunehmenden Schwerverkehr formiert. Eine Bürgerinitiative rund um Anton Dorfinger hat eine Petition gestartet um auf die Probleme aufmerksam zu machen. Auch aus Orten wie Vitis, Heinreichs, Reingers, Eisgarn, Kirchberg oder Aalfang kommen ähnliche Klagen - und diese Liste ist keinesfalls vollständig.

Die Problematik ist dagegen auch vielfältig: Einerseits darf der freie Warenverkehr nicht eingeschränkt werden, andererseits leiden die Dorbewohner unter der Lawine. Deshalb rufen die Behörden im Bezirk Waidhofen zur Aktion Scharf. Seit zwei Wochen werden dort die Holz-Lkw überprüft und vor allem die Frachtpapiere genau kontrolliert, wie der Bürgermeister von Thaya, Eduard Köck, von einem Lokalaugenschein berichtet. Noch zwei Woche lang werden die Überprüfungen durchgeführt, danach wird über die weiteren Schritte beraten.

Hoffen auf Nachtfahrverbot

Vollständige Fahrverbote sind dabei jedoch nicht in Sicht. Aber: Ein Nachtfahrverbot scheint realistisch zu sein, auch wenn derartige Maßnahmen rechtlich nicht ganz einfach umzusetzen sind, so Köck. Dazu kommt, dass es offensichtlich bequemer oder billiger ist, Holz durch die Dörfer des Waldviertels fahren zu lassen, statt die Rundhölzer auf die Schiene zu verlegen. "Es kann ja nicht sein, dass diese Lkw schon in Tschechien 50 Kilometer zurücklegen, dann durch unsere Dörfer tuckern und weiter bis in die Steiermark oder nach Kärnten fahren. Das geht so nicht", so der Bürgermeister. Seine Hoffnung ist ein Verbot von Langstreckenlieferungen durch die Waldviertler Dörfer. "Holz, das 200 Kilometer oder weiter transportiert wird, muss auf die Schiene verladen werden. Das ist möglich", so Köck.

2015 wurden aus Tschechien zirka 1,5 Millionen Festmeter Holz pro Jahr importiert, 2020 waren es bereits 5,5 Millionen, also fast viermal so viel. Nur jeder fünfte Transport geht über die Schiene, der Rest über die Straßen, die nicht auf diese Belastung ausgerichtet sind.

Ressourcenmangel

Wie die Bezirksblätter aus Polizeikreisen erfuhren steigt die Zahl der Anzeigen wegen technischer Mängel der Schwertransporte oder mangelnder Ladungssicherung oder gar Überladung. Aber, so Insider, man könne nur "nebenbei" kontrollieren, wenn der Dienstbetrieb es zulasse. Hier brauche man dringend zusätzliche Ressourcen um wirksam gegen schwarze Schafe vorgehen zu können.

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