Koalitionsverhandlungen in Waidhofen
Alles eine Frage der Stadträte
In Waidhofen könnte sich die Zahl der Stadträte von sieben auf neun erhöhen. Welche Konsequenzen das für die Parteien hätte.
WAIDHOFEN. Derzeit gibt es in Waidhofen sieben Stadträte - so wurde es 2015 vereinbart. Die ÖVP eroberten damals vier, FPÖ, IG und SPÖ je einen Sitz. Nach dem aktuellen Wahlergebnis wandert ein Stadtratsmandat von der SPÖ zur FPÖ - das heißt die Sozialdemokraten wären nicht mehr in dem Gremium vertreten.
Die SPÖ könnte nur zu einem Stadtratsposten kommen, wenn deren Zahl von sieben auf neun erhöht wird und die IG käme zu einem zweiten Sitz. Dass dies theoretisch möglich ist, hat Bürgermeister Robert Altschach bestätigt. Die tatsächliche Zahl der Stadträte sei aber Verhandlungssache, so der amtierende Bürgermeister. "Unser Wunsch ist das nicht unbedingt, aber das hängt vom Wunsch der anderen Fraktionen ab", so Altschach.
Pikant: Wird auf neun Stadträte erhöht, verliert die ÖVP die Mehrheit im Gremium. Laut Bürgermeister aber kein Problem: "Unser Ziel ist es, mit allen zusammenarbeiten". Man sei ohnehin bemüht eine Mehrheit im Stadtrat zu finden, so Altschach.
Rund 12.400 Euro Kosten
Natürlich verursachen mehr Stadträte auch mehr Kosten. Diese sind aber um eine Zehnerpotenz niedriger, als die aktuell in Waidhofen kolportierten 120.000 Euro. In Waidhofen erhält der Bürgermeister 55 Prozent Prozent eines Nationalratsgehaltes (derzeit 8.930,90 Euro brutto). Ein Stadtrat bekommt 21,2 Prozent vom Bürgermeistergehalt - also 1.041 Euro brutto im Monat. Das ergibt im Jahr laut Berechnungen der Bezirksblätter also Kosten von 12.496 Euro pro Kopf und Jahr.
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