Als Waldviertler trägt man einen Stempel
Leserbrief von Johann Panzer zum Kommentar "Herzliche Einladung eines Neandertalers"
Traurig aber wahr. Als Waldviertler trägt man einen ganz bestimmten Stempel. Wer oder was auch immer seit Jahren div. Gegendarstellungen, Korrekturen, Fotos, Beweise usw. als Richtigstellung unternimmt - es bleibt die uralte Vision bzw. Behauptung.
Zu Ihrer Geschichte wahre Begebenheit: Ich selbst ausgewandereter Linzer, fühle icht 1963 absolut wohl, lernte Land und Leute kennen und lieben. Familiengründung mit einer "waschechten" Waldviertlerin im Jahre 1968. Vor genau 40 Jahren besuchten wir (Mutter, Kind, ich) meine Verwandtschaft in Linz. Meine Tochter spielte mit den anderen Kindern im garten und sich den rechten Daumen. AKH-Linz, Unfallabteilung: Freundliche Behandlung, beste medizinsche Versorgung. Bisher alles bestens. Es folgte die Aufnahme der Personalien. Der Aufnahmearzt stutze bei der Wohnungsangabe "3804 Allentsteig". Nachfrage des Arztes: "Von wo san se? Um Gods Wülln, do wor i jo beim Bundesheer gonze zwa Wochen auf Übung. Dort wohnan se? Des orme Kind!"
Auf meine Bitte die fällige Gipsabnahme bei uns im Krankenhaus Allentsteig durchzuführen, veranlaßte den gleichen Arzt zu der abschließenden Bemerkung: "Ah, es hobt's a Krankenhaus? Naja, es sogt's hoit so dazua!"
Zum guten Schluss sei bemerkt: Unser "Neandertaler-Krankenhaus" hat die medizinische Schlussbehandlung einwandfrei durchgeführt und der damalige Chef unseres Krankenhauses Primar Bruno Niederle meinte zu der erzählten Geschichte: "Wäre gescheiter gewesen se hätten an scheeneren Gips g'macht".
Johann Panzer, Liebenberg
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