Segelflieger suchen ihren Meister
Lautlose Landesmeisterschaft: Die stillen Könige der Lüfte erheben sich in Dobersberg
DOBERSBERG. Vom 10. bis 17. August messen sich rund 35 Segelflugpiloten im Streckenflug, um einen NÖ Landesmeister zu ermitteln. Flugstrecken bis zu 500 km Distanz sollen möglichst schnell abgeflogen werden. Die Piloten werden daher auch grenzüberschreitend nach Tschechien und Deutschland geführt werden. Alle Aufgaben müssen nur mit der Kraft der Natur ohne Verwendung eines Motors oder anderer Hilfen gemeistert werden.
Start ist täglich zwischen 10.30 und 12 Uhr vom Flugplatz Dobersberg, die exakte Startzeit wird je nach Wetterlage von der Wettkampfleitung festgelegt. Am Ende der Wettbewerbswoche soll der NÖ Landesmeister ermittelt sein. Zuschauer sind natürlich erwünscht, vor allem zur Startzeit zu Mittag und am Abend bei den Landungen.
Gleichzeitig findet ein Trainings- und Ausbildungslager statt, um Jungpiloten in den Wettbewerbsflug einzuführen. „Das Trainings- und Ausbildungslager findet bereits das dritte Mal bei uns statt“, meint Michael Rohrbeck, Segelflug-Sektionsleiter der Union Fliegergruppe Waldviertel. „Persönlich freue ich mich, dass sich 35 Piloten angemeldet haben, um ihr theoretisches Wissen in die Praxis des Streckenfluges umzusetzen“, so Rohrbeck weiter.
Beim Streckensegelflug müssen die Piloten zwei oder auch mehrere „Wendepunkte“ in vorgegebener Reihenfolge anfliegen. Gewonnen hat, wer am schnellsten wieder am Startplatz zurück ist. Zwischen den Wendepunkten ist die Wahl des Flugwegs Sache des Piloten. Ebenso ist dem Piloten die Wahl des Abflugzeitpunktes – innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters – freigestellt, gemessen wird die Zeit vom tatsächlichen Überflug der Abfluglinie bis zur Überquerung der Ziellinie. Somit sind nebst der Beobachtung des aktuellen Wetters (und natürlich der eigentlichen Flugtechnik) auch die Einschätzung der Wetterentwicklung und taktische Überlegungen ein zentraler Bestandteil des Segelflugwettbewerbs. Der Beweis, dass alle Wendepunkte umrundet worden sind, erfolgt durch einen elektronischen Logger, der die Wegdaten per GPS aufzeichnet.
Es gibt auch noch andere Formen von Aufgaben, bei fast allen geht es aber darum, eine möglichst hohe Durchschnittsgeschwindigkeit über die vorgegebene Strecke oder im vorgegebenen Zeitraum zu erreichen.
Die Aufgabe wird von der Wettbewerbsleitung jeweils am Morgen aufgrund ihrer Wettereinschätzung bestimmt. Um Zufallsergebnisse möglichst auszuschließen, erstreckt sich der Wettbewerb über eine Woche.
Weitere Infos unter www.tal-segelflug.at und www.loab.at
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