AK erkämpft 1,1 Millionen Euro
Probleme mit Telefonieangeboten, Finanzdienstleistungen und Werbefahrten haben 2012 den Konsumentenschützern der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) die meiste Arbeit beschert. Mehr als 3.700 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher haben sich im Vorjahr an die AKNÖ-Berater gewandt, weil sie mit überhöhten Handy-Rechnungen, horrenden Zahlungsaufforderungen für Internet-Downloads oder ungebetenen Werbeanrufen konfrontiert waren. "Die Leute, die den Konsumenten etwas abluchsen wollen, sind sehr erfinderisch", stellt AKNÖ-Direktor Helmut Guth dazu fest.
Auch die Finanzdienstleistungen - insbesondere Probleme mit Fremdwährungskrediten - seien "in Niederösterreich ein Dauerbrenner", so Guth. Knapp 4.000 Konsumentinnen und Konsumenten haben sich 2012 bei der Interessenvertretung wegen laufender Bankgeschäfte erkundigt. Die meisten Anfragen betrafen Kredite.
Dubiosen Anbietern von Werbeveranstaltungen haben die AK-Konsumentenschützer mit der im Herbst 2011 gestarteten Internet-Datenbank www.haendewegvonwerbefahrten.at erfolgreich den Kampf angesagt. "Hier sind Firmen gelistet, von denen man besser die Finger lässt", erklärt Guth. Die Website ist im Vorjahr mehr als 41.000 mal aufgerufen worden.
2012 haben die Berater der AKNÖ mehr als 1,1 Millionen Euro für die Konsumenten in Niederösterreich erkämpft, den allergrößten Teil davon auf außergerichtlichem Wege. 1.300 mal mussten die Konsumentenschützer bei Unternehmen intervenieren, weil diese nicht bereit gewesen waren, auf berechtigte Anliegen zu reagieren. In diesem Zusammenhang hebt Guth die von AKNÖ und NÖ Wirtschaftskammer gemeinsam eingerichteten Schlichtungsstellen für die Bereiche Rauchfangkehrer, Installateure und Kfz positiv hervor: "Diese Kooperation auf Ebene der Sozialpartner funktioniert sehr gut." (mm)
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