Arbeitslose: Erstmals seit Monaten wieder leichter Rückgang

WAIDHOFEN. Ende April 2015 waren im Bezirk insgesamt 737 Menschen ohne Job. Das sind um 219 Betroffene weniger als im Vormonat und, aber um 46 (+ 6,7 Prozent) mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

„Die Arbeitslosigkeit hat sich sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres erhöht. 331 vorgemerkte Frauen bedeuten ein Plus von 29 (oder 9,6 %), 406 Männer ein Plus von 17 (oder 4,4 %). Die in diesem Indikator nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungen des AMS ist im Vergleich zum Vorjahr um 67 (oder -33,8 %) auf insgesamt 131 gesunken", berichtet Edith Zach, Geschäftsstellenleiterin des AMS Waidhofen.

Somit waren Ende April 2015 in Summe 868 Personen, davon 737Arbeitslose und 131 Personen in Schulung (diese werden in der Statistik nicht als arbeitslos gezählt) beim AMS Waidhofen/Thaya vorgemerkt, während es zum Vorjahresstichtag insgesamt 889 Personen waren. "Damit haben wir seit Monaten erstmals wieder einen Rückgang bei den insgesamt vorgemerkten Personen zu verzeichnen,“ freut sich Zach.

79 offene Stellen (davon 38 sofort verfügbar) waren Ende April beim AMS Waidhofen/Thaya gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von 28 Stellen. Den 18 Lehrstellensuchenden stehen 45 offene Lehrstellen (alle nicht sofort verfügbar) zur Verfügung.

„Das Angebot an Arbeitskräften wird weiter steigen – und dies wesentlich stärker als die Zahl der Arbeitsplätze, die in den Unternehmen entstehen“, weiß die Geschäftsstellenleiterin des AMS Waidhofen/Thaya, Edith Zach. Steigende Arbeitslosigkeit ist die Folge. Um Jobsuchenden aus dem Bezirk ein möglichst umfassendes Stellenangebot machen zu können und die Zusammenarbeit mit den Unternehmen zu intensivieren, startete das AMS Waidhofen/Thaya Ende April eine Stellenmarkt- und Serviceoffensive.

Wirtschaftswachstum wäre notwendig

Bis Ende April haben die MitarbeiterInnen des AMS Waidhofen/Thaya bereits 265 freie Stellen bei den Betrieben im Bezirk akquiriert. Dieses Ergebnis liegt mit einem Minus von 37 Akquisen unter dem Wert der ersten vier Monate des Jahres 2014. „Aktuelle Prognosen von WirtschaftsforscherInnen haben die Hoffnung auf ein kräftiges Wirtschaftswachstum mit einem Plus von etwa 2% und damit spürbare Entlastung für den Arbeitsmarkt weiter in die Zukunft rücken lassen.“ erklärt die AMS Waidhofen/Thaya-Chefin.

Trotz anhaltend schwacher Konjunktur liegt die Latte für das AMS in Waidhofen/Thaya hoch: Mindestens 498 offene Stellen mit einem Anforderungsprofil Lehrabschluss oder höher sollen heuer akquiriert und mehr als 714 freie Stellen und Lehrstellen mit einer passenden Arbeitskraft besetzt werden.

Um diese Ziele zu erreichen, starteten die Führungskräfte und MitarbeiterInnen des AMS Waidhofen/Thaya mit der „AMS on Tour“ Ende April eine Stellenmarktoffensive. „Auf unserer Agenda stehen rund 40 Betriebsbesuche, die im Rahmen unserer On Tour-Kampagne stattfinden werden. Wir rechnen damit, dass wir einige Vakanzen lukrieren werden, die wir dann Jobsuchenden anbieten können“, so die Erwartungshaltung von Edith Zach. Die BeraterInnen des AMS Waidhofen/Thaya werden die On Tour-Kampagne auch nutzen, um am Arbeitsmarkt benachteiligten Personen neue Chancen zu eröffnen. Unter anderem hält das AMS einen Lohnkostenzuschuss für jene Betriebe bereit, die Jobsuchende im Alter ab 50 Jahren mit einer AMS-Vormerkdauer von mindestens einem halben Jahr anstellen. 14 Millionen Euro stehen heuer unter dem Titel „Lohnkostenzuschuss 50+“ zur Verfügung.