Prognose und Schwerpunkte 2024
Das AMS mit Ausblick aufs kommende Jahr
Für das Jahr 2024 rechnen Wirtschaftsforscher mit einer moderaten wirtschaftlichen Erholung. Auch das AMS Waidhofen hat im Jahr 2024 so einiges vor.
BEZIRK WAIDHOFEN. Mit steigendem Realeinkommen wird ein wesentlicher Impuls vom Konsum der privaten Haushalte ausgehen. Im Baubereich (Hochbau) wird sich die Rezession allerdings vertiefen.
Eckdaten zur Prognose der NÖ Arbeitsmarktentwicklung 2024:
- Wirtschaftswachstum für Ö: +0,9% (WIFO) bzw. +0,8% (IHS)
- Unselbständig Beschäftigte NÖ (lt. Institut Sythesis): 661.500; +0,6%
- Arbeitslose Personen in NÖ (lt. Institut Sythesis): 42.500; +3,4% zu 2023
- Voraussichtliche Arbeitslosenquote NÖ: 6,0%; +0,1%-Punkte zu 2023 (Ö: 6,6%).
„Rechnen mit guter Dynamik“
„Wir rechnen im kommenden Jahr mit weiter anhaltender Arbeitskräftenachfrage und damit mit einer guten Dynamik am Arbeitsmarkt, die wir in der Vermittlung intensiv nutzen werden. Allerdings laufen Personen mit Vermittlungshemmnissen wie gesundheitlichen Problemen oder Behinderungen, geringer oder nicht mehr nachgefragter Ausbildung bzw. wenig Berufserfahrung Gefahr, langzeitarbeitslos zu werden. Ihnen gilt unser besonderes Augenmerk in der Beratung, Vermittlung und Förderung“, informiert die Geschäftsstellenleiterin des AMS Waidhofen/Thaya, Edith Palisek-Zach
AMS-Schwerpunkte für 2024
Das AMS Waidhofen/Thaya will sich im neuen Jahr auf folgendes fokussieren:
- Die Erfolge im Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit in den letzten beiden Jahren werden gesichert und Aufbau von langer Erwerbslosigkeit wird gebremst.
- Wirtschaft und Absolvent_innen von AMS-Kursen nachhaltig zusammenbringen: Die Qualifizierungsoffensive des AMS NÖ geht 2024 weiter. So wird unter anderem das Klimaschutz-Ausbildungszentrum in Sigmundsherberg eröffnet. Über 1.600 Absolvent_innen hochwertiger Ausbildungen, die das AMS finanziert hat – von der Pflege bis zur Photovoltaik-Montage –, sollen im kommenden Jahr ins Berufsleben einsteigen. Ziel ist, für einen nahtlosen Übergang zu sorgen.
- Entwicklung einer nö-weiten Angebotsstruktur mit den Sozialpartnern, dem Land NÖ und dem Sozialministeriumsservice, um Jugendlichen den Einstieg in die Berufs- und Ausbildungswelt zu ermöglichen. Besonders im Fokus: junge Menschen mit psycho-sozialen Problemen und Behinderungen.
- Mehr als 50% des Förderbudgets sind für Frauen reserviert.
840 Waidhofner auf Jobsuche
Aktuelle Arbeitsmarktdaten aus dem Bezirk
Ende Dezember 2023 sind 723 Personen beim AMS Waidhofen/Thaya arbeitslos vorgemerkt und damit um 50 oder 7,4% mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Inklusive Schulungsteilnehmer_innen befanden sich 840 Personen im Bezirk auf Jobsuche (+4,3% gegenüber dem Vorjahr).
Insgesamt hat die Zahl der Arbeitslosen sowohl bei Frauen (+6,5% bzw. +14) als auch bei Männern (+7,8% bzw. +36) zugenommen.
Mehr jugendliche Arbeitslose
Die Anzahl von arbeitslosen Jugendlichen steigt weiter (+22,7% bzw. +15) auf 81 an, wenn auch von einem niedrigen Ausgangsniveau. Der Bestand an unselbständig Beschäftigten im Bezirk Waidhofen/Thaya liegt im November (letzte Daten) bei 10.146 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Minus von 0,6%.
Langzeitarbeitslosigkeit weiterhin rückläufig
Trotz steigender Gesamtarbeitslosigkeit nimmt die Zahl der Langzeitarbeitslosen weiterhin ab: Gegenüber Dezember des Vorjahres ist ein Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit um 34,7% zu verzeichnen. Aktuell suchen 32 Personen ein Jahr oder länger einen Job.
Weiterhin viele offene Stellenangebote
Die Unternehmen im Bezirk suchen weiterhin kräftig nach Arbeitskräften, wenn auch mit sinkender Tendenz. Ende Dezember 2023 sind mit 159 freien Stellen um 21,7% weniger als im Rekordjahr 2022 gemeldet.
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