Waldviertler Fertighaus-Erzeuger Elk ist über Brexit „not amused“
SCHREMS (mm). Dem herannahenden Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union blickt der Waldviertler Fertighauserzeuger Elk mit Sorge entgegen. Denn für das Industrieunternehmen mit der Zentrale in Schrems ist die Insel nach Deutschland und vor der Schweiz der zweitgrößte ausländische Absatzmarkt. „Ich gehe davon aus, dass der Brexit große Auswirkungen auf uns haben wird“, sagt Elk-Prokurist Wolfgang Sovek in einem Interview mit der Österreichischen Verkehrszeitung (ÖVZ).
Schon die Abstimmung über den Austritt habe das britische Pfund ins Bodenlose sinken lassen. Sollte die Währung weiter drastisch an Wert verlieren, „müssen wir damit rechnen, dass unsere Exporte nach England gegen Null gehen werden“, vermutet Sovek. Denn alle Elk-Lieferungen in das Vereinigte Königreich seien terminfixiert, das heisst „wir legen sehr viel Wert auf Währungsstabilität und werden bestimmt kein Risiko eingehen, wenn diese Stabilität nicht gewährleistet ist.“
Mit 1.130 Beschäftigten im In- und Ausland - davon 720 an der Zentrale in Schrems - hat die Elk Fertighaus GmbH 2015 rund 900 Häuser produziert und damit einen Umsatz von 157 Millionen Euro erwirtschaftet. Heuer wird das Unternehmen mehr als 1.000 Häuser der Marken „Elk Häuser fürs Leben“ und „Zenker“ fertigen und erwartet damit einen Auftragsstand von 175 Millionen Euro - den bisher höchsten der Firmengeschichte. Seit Anfang Juli 2016 steht Elk im Eigentum der luxemburgischen Gampen Fertighaus S.a.r.l. des Wiener Investors Matthias Calice.
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