Der Haidl-Keller ist gerettet!
Straßenbau extrem: Mittelalterliches Gewölbe unter Thaya wurde vor den Lasten des Verkehrs geschützt.
THAYA. Die mittelalterlichen Gewölbe des riesigen Haidl-Kellers in Thaya haben bislang stark unter dem Verkehr gelitten. Jetzt wurde nicht nur die Straße neu gebaut, sondern auch das Baujuwel darunter geschützt.
Aus statischen Gründen musste der Keller noch bevor der Straßenbau beginnen konnte, mit Betonplatten überbaut werden, damit das Ziegelgewölbe in Zukunft vor Erschütterungen durch den Verkehr geschützt wird. Erst danach konnte die Erneuerung der 30 Jahre alten Straße darüber in Angriff genommen werden. Hierbei wurde die gesamte Fahrbahnkonstruktion erneuert und auch Parkflächen sowie der Gehsteig neu gebaut. Die komplexe Herausforderung ein mittelalterliches Gewölbe zu sichern erklärt auch die fünfmonatige Bauzeit auf dem etwa 300 Meter langen Straßenstück. Die Arbeiten wurden von der Straßenmeisterei Waidhofen mit lokalen Baufirmen durchgeführt. Die Kosten von 200.000 Euro wurden vom Land NÖ (120.000 Euro) und der Gemeinde Thaya (80.000 Euro) getragen.
Auch die Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt in Niederedlitz sind nach fünf Monaten abgeschlossen. Kostenpunkt: 350.000 Euro.
Zur Sache: Der Haidl-Keller
Der Haidl-Keller in Thaya hat eine beachtliche Größe. Das Gewölbe führt fast bis unter die Kirche. Die Frage nach dem Sinn und Zweck der Anlage ist bis heute nicht restlos geklärt. Fix ist nur, dass sich der Keller durch die konstant kühlen Temperaturen als Lagerraum gut eignet. Außerdem konnte wertvolles Gut vor eventuellen Bränden geschützt werden. Der Keller ist aufgrund einer Verbindung mit dem alten Brunnen neben der Karnerkapelle geflutet. Wann es zu diesem Wassereintritt kam, ist unklar. Der Keller kann bei Voranmeldung bei der Gemeinde (02842/52663) oder im Gasthaus Haidl (02842/52668) besichtigt werden.
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