Tag des Kalenders: Die Vorteile von Papier
Wir alle haben unseren Kalender dank dem Smartphone immer dabei - aber sind wir nicht schon alle reizüberflutet? Ein Plädoyer für den Papier-Kalender.
WAIDHOFEN. Von 13. - 21. 10 ist Woche des Kalenders. Nun sind Kalender aus Papier, früher als Standmodell am Schreibtisch oder als kleines Büchlein für die Jackentasche, mittlerweile vom Aussterben bedroht: Smartphones, Sprachassistenten und Smart-Home-Lösungen buhlen um unsere Aufmerksamkeit und wollen uns alle die Verwaltung unserer Termine erleichtern. Der Nachteil: es piept und blinkt ständig - selbst Geburtstage müssen wir uns nicht mehr merken, die Cloud erledigt das für uns.
Abhängig vom Kastl
"Es stimmt schon, mein Smartphone habe ich immer dabei und damit den Kalender auch", erklärt Manfred Ergott von der Druckerei Janetschek. Doch die Frage ist, ob wir das auch wirklich wollen, so der Papier-Profi. "Will ich wirklich ständig vom Strom, dem Server und der Cloud abhängig sein und ständig am Kastl hängen?"
Die Vorteile des papierenen Gegenstück liegen für Ergott auf der Hand: "Wahrscheinlich der größte Vorteil: ein Kalender aus Papier gibt Ruhe, da blinkt und scheppert nichts. Das mag für manche ein Nachteil sein, aber viele wissen ja gar nicht, wie reizüberflutet sie sind. Einem Papierkalender kann ich mich widmen, wenn ich mir die Zeit dafür nehme".
Außerdem käme noch ein ökologischer Aspekt hinzu: "Die Betreiber von Serverfarmen auf denen all diese Daten landen, stoßen mehr CO2 aus, als wahrscheinlich alle gedruckten Papier-Kalender dieser Welt zusammen."
Warum der Papierkalender wahrscheinlich doch nicht so schnell aussterben wird, hat für den gebürtigen Waidhofner aber noch einen viel handfesteren Vorteil: "Über einen Papierkalender können sie versehentlich mit dem Auto drüberfahren, der hält das locker aus!"
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.