Delfine helfen Pia bei ihrer Entwicklung

KRENGLBACH (ph). Jahr für Jahr unterstützt das BezirksRundschauChristkind Menschen in der Region, die das Leben vor große Herausforderungen stellt. Dieses Jahr braucht die 13-jährige Pia Plainer Ihre Hilfe. Die einzige Tocher von Mama Susanna und Papa Martin kam in der 28. Schwangerschaftswoche als Frühchen zur Welt. Als sich das Baby nicht wie andere Kinder entwickelte, schoben es die Ärzte auf den frühen Geburtstermin. „Es hieß immer Frühchen brauchen eben länger. Als Pia zwei Jahre alt war, erhielten wir dann aber die Diagnose, sie sei entwicklungsverzögert“, erzählt Mutter Susanna.
„Es ist so als würde ein Baby im Körper einer 13-Jährigen leben“, erklärt die Mutter. Einzelne Teile von Pias Gehirn sind verkümmert. Sie ist auf dem Stand eines sechs bis sieben Monate alten Babys stehen geblieben. Das Mädchen braucht ständige Betreuung. Pias Eltern sind beide berufstätig. Wenn Pia nicht in der Schule oder im Hort ist, kümmert sich Oma Irene oft um das Mädchen.

Von Mozart bis HipHop

„Pia liebt jede Art von Musik“, erzählt die Großmutter. Egal ob selbst gesungen, oder aus dem Radio. Sobald Musik ertönt, lächelt Pia über das ganze Gesicht und beginnt sich zu bewegen. „Pia ist immer fröhlich und geht offen auf andere Menschen zu“, freut sich Oma Irene.
Hoffnung auf Heilung gibt es für Pia leider nicht. Allerdings wollen sich Pias Eltern nicht vorwerfen, nicht alles in ihrer Macht stehende getan zu haben: Ostheopathie, Homöopathie, therapeutisches Reiten. Die Plainers versuchen alles. Schon die kleinste Verbesserung in Pias Wahrnehmung ist für die Familie ein Meilenstein. Besonders geholfen hat Pia eine Delfintherapie in der Türkei.

Delfine fördern Entwicklung

Im Jahr 2010 war Pia für zwei Wochen in Marmaris. Danach konnte sie bewusst nach Gegenständen greifen und ihren Kopf selbstständig halten. Ob das allein das Resultat der Therapie ist, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Fest steht: Das Spielen und Schwimmen mit den Tieren weckt Impulse in Pias Körper und hilft ihr, sich zu entwickeln. Allerdings ist die Zeit mit den Delfinen kostspielig. Allein die Therapie schlägt mit 5500 Euro zu Buche. Rechnet man Flüge, Hotel und Pias teure Auslandsreiseversicherung dazu, landet man schnell bei 10.000 Euro. Eine große Summe für die Plainers, denn Pias Zustand machte umfangreiche Umbauten an Haus und Auto notwendig. Trotzdem legt die Familie jeden Euro zur Seite, um ihrer Tochter so bald wie möglich eine weitere Delfintherapie in der Türkei zu ermöglichen. Mit Ihrer Hilfe könnte dieser Traum früher als erwartet in Erfüllung gehen.

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