Umrüsten und Reduzieren in der Region Wels
Energiesparen in der Adventzeit
In der Region wollen die Gemeinden den Spagat zwischen Weihnachtsstimmung und Stromsparen schaffen. "Umrüsten" und "Reduzieren" gehören hier zu den wichtigsten Maßnahmen.
WELS, WELS-LAND. Man wolle dabei als gutes Beispiel für die Bürger vorangehen. "Aufgrund der aktuellen Situationen ist es wichtig, dass wir als Stadt ein Zeichen für Energiesparen setzen", so der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ). Er präsentierte schon im Herbst die geplanten Energiesparmaßnahmen der Stadt: "Die Maßnahmen müssen wohlüberlegt und sinnvoll sein." Die Schlagwörter sind hier "Optimierung" und "Reduktion". So will man nicht auf das Aushängeschild Welser Weihnachtswelt verzichten, welches in voller Pracht rund 700.000 Lichtpunkte aufweist. Umrüstung soll hier vorbildliche Energieeinsparungen bringen: Die neuen und modernen LED–Leuchtkörper seien höchst energieeffizient. Und die Beleuchtung wird früher abgedreht, was in Wels insgesamt ein Fünftel Energie einsparen soll. Energiefresser wie die gasbetriebenen Heizschwammerl werden komplett aus dem Konzept der Weihnachtswelt verbannt. Des Weiteren gibt es sehr wohl auch ein Herunterdrehen der Heizung in den Welser Amtsgebäuden – wo es sinnvoll sei, verstehe sich. Das werde auch von den Magistratsangehörigen unterstützt.
Auch kleinere Städte reduzieren
In der Nachbarstadt Marchtrenk zieht man gleich: LEDs und das Abschalten der Weihnachtsbeleuchtung ab 22 Uhr ist angedacht. Ganz auf die Adventbeleuchtung verzichten möchte man auch hier nicht, denn: "Ein gewisses Weihnachtsgefühl wollen wir den Menschen schon lassen – das können wir ihnen nicht nehmen", so Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ). Dem großen Marchtrenker Adventkalender, bei dem sonst die Fenster des Rathauses hell erstrahlen, hat der Stadtchef aber heuer eine Absage erteilt. Ausgenommen von Schulen, Kindergärten und Horten werde auch in Marchtrenker Amtsgebäuden bei der Heizung gespart: "Im Besprechungszimmer ist es schon etwas kalt, aber durch ein wenig Bewegung ist das nicht so schlimm", scherzt Mahr – es sei auszuhalten.
Energiesparen am Land
Aber auch in kleineren, ländlichen Gemeinden wie Fischlham, die keinen Adventmarkt betreiben, will man energieeffizient durch den nahen Winter gehen. "Es gibt so viele Möglichkeiten, in die Zukunft zu investieren", sagt Bürgermeister Klaus Lindinger (ÖVP). Bewegungssensoren in den Bushütten sorgen neuerdings für Beleuchtung bei Bedarf. Andere Beleuchtungen stattete man mit lichtempfindlichen Sensoren aus, die sich nur bei Bedarf einschalten. Außerdem wolle man die Straßenlaternen dort abschalten, wo sie nicht notwendig sind. Wichtig sei Lindinger der Appell an den Einzelnen, Strom nicht unnötig in Form von Leuchtdekoration am Haus zu verschwenden: "Das hilft der Allgemeinheit und bringt was fürs Börsl."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.