Notunterkunft am Pranger
Stadt Wels und Rotes Kreuz weisen Anschuldigungen zurück

Sanitäterin Magdalena beim Spielen mit den Flüchtlingskindern | Foto: BRS
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  • Sanitäterin Magdalena beim Spielen mit den Flüchtlingskindern
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In den sozialen Medien seien wilde Anschuldigungen gegen das Notquartier für ukrainische Flüchtinge im Welser Messegelände verbreitet worden. Die Zustände dort wären katastrophal. Die Stadt Wels und die Einsatzkräfte sind sich einig: Das spiegle nicht die Realität wider.

WELS. Politik sowie Einsatzorganisationen vor Ort fühlen sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. In den sozialen Medien sei es zu Vorwürfen gekommen, denen nach das Quartier für die Flüchtlinge nicht adäquat sei – es gäbe auch Probleme bei der Registrierung. Gemeinsam treten die Stadt Wels, das Rote Kreuz und die Polizei nun den Anschuldigungen entschieden entgegen.

Blau, Grün und Schwarz zeigen sich einig

Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FPÖ) sehe hier ganz klar ein "Bashing", das sich gegen die Stadt Wels richtet – ein gezieltes Schlechtreden der Situation in der Flüchtlingsunterkunft. "Ich finde es eine Frechheit – ganz speziell gegenüber dem Roten Kreuz", sagt Kroiß und stellt sich hier entschieden vor Bezirkskommandanten Andreas Heinz, der den Einsatz vor Ort leitet. Es sei das Möglichste getan worden, um den ukrainischen Flüchtlingen einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.
Auch aus dem gegnerischen, politischen Lager kommen beipflichtende Worte. Thomas Rammersdorfer (Grüne) meint dazu: "Die Arbeit, die Vizebürgermeister Kroiß und allgemein der Krisenstab der Stadt Wels leisten, ist durchaus in Ordnung – es gibt Dinge, die zu optimieren sind, aber auch einen ausgezeichneten, guten Willen von allen Beteiligten hier". Er lobt speziell das Engagement und die Motivation der vielen Freiwilligen und Ehrenamtlichen vor Ort. Bei den Kolleginnen und Kollegen aus den anderen politischen Lagern herrsche eine konstruktive Stimmung und er könne in diesem Punkt wenig bekritteln.
Auch Martin Oberndorfer (ÖVP) stimmt zu: "Das Quartier ist ordentlich, die Versorgung funktioniert gut. Wir können mit dem Übergangsquartier einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung der Betroffenen leisten. "

Probleme bei der Registierung

Bei der Registrierung der ankommenden Flüchtlinge sei es laut Polizei zu leichten Verzögerungen gekommen – diese hätten sich aber im Rahmen gehalten. Die Engstelle bei der Erfassung sei die Hardware. Es gäbe für das gesamte Bundesland bislang nur vier Erfassungsterminals. Zusätzliche Geräte würden noch diese Woche ausgeliefert werden.

Stadt in der Halle

Wie bereits berichtet scheint es in der Unterkunft an wenig zu fehlen. Die Halle ist offen und mit Sonnenlicht geflutet. Der Bettentrakt separat angelegt um Ruhe und Privatsphäre zu garantieren. Es gibt drei Mahlzeiten täglich – Frisches Obst, Getränke und Snacks sind rund um die Uhr frei erhältlich. In der großen Spielecke können sich Kinder beschäftigen. Mehrere Ladestationen garantieren Stromanschlüsse und es gibt WLAN. Der gesamte Komplex ist sauber und geheizt. Medizinische Stationen werden rund um die Uhr betreut. Außerhalb der Halle laden Tierpark und Traunufer zu einem Spaziergang ein.

Gruß aus der Küche

Eines der wichtigsten Dinge in der Notunterkunft scheint die Feldküche zu sein. Die freiwilligen Helfer seien hier täglich von 6:00 Uhr früh an im Einsatz. Die gezeigten Mengen erscheinen gewaltig, denn es würde hier großteils frisch gekocht werden. Laut der Küchenchefin Pauline Winkler versuche man bei den Mahlzeiten speziell auf die Essensgewohnheiten der Flüchtlinge einzugehen: Cerialien am Morgen und mindestens eine Suppe pro Tag – heute gibt es frisch zubereitete Rindsuppe. "Ich bin stolz auf die Arbeit die mein Team und ich hier leisten und es bereitet mir Freude", so die Ehrenamtliche.

"Danke für diese Zuflucht"

Im Flüchtlingsquartier kommen und gehen die Menschen. Wird eine passende Unterkunft gefunden, so erfolgt der Check-Out. Beim Lokalaugenschein verlassen mehrere Flüchtlinge das Notquartier und bedanken sich eindeutig bei den Helfern: "Thank you for your shelter".

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