ÖVP präsentiert Wirtschaftskonzept
Neue Arbeitskräfte für den Standort Wels
Mit "Schutz und Sicherheit für Oberösterreich" präsentierte die ÖVP ihre Pläne zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Wels und Oberösterreich. Zentraler Punkt ist der akute Arbeitskräftemangel. Unter andrem bei Migrantinnen und Migranten sehe man Potenzial.
WELS. Den Schutz der christlich-sozialen Werte und des Wirtschaftspotentials Oberösterreichs habe man sich zum Auftrag gemacht. Wels sei hier Teil des stärksten Wirtschaftsraumes des Bundeslandes. Stadtrat Martin Oberndorfer (ÖVP) spricht dabei vom leistungsstarken "Herzen Oberösterreichs" und vom "zweiten wirtschaftlichen Herzen der Bundesrepublik". Doch dem, für die heimische Wirtschaft so lebenswichtigen Organ könnte die Puste ausgehen: An allen Ecken und Enden fehlen Arbeitskräfte. Obwohl in den Bezirken Wels und Wels-Land laut AMS aktuell 63.312 Menschen Beschäftigung finden, zeige die Wirtschaftsforschung für die Region Linz-Wels eine Arbeitskräftelücke von 67.000 in den nächsten zehn Jahren auf – 129.000 auf ganz Oberösterreich betrachtet. Laut Landesgeschäftsführer Florian Higelsberger sei nun ein gezieltes Gegensteuern Aufgabe der Politik.
Qualifizierte Arbeitskräfte statt Sozial-Zuwanderung
"Wir müssen da an mehreren Schrauben drehen", erklärt Wolfgang Greil, Direktor des Wirtschaftsbundes. Neben einer Ausschöpfung zusätzlicher Arbeitskräfte-Potenziale bei Frauen, Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen wird speziell die Gruppe der Migrantinnen und Migranten angesprochen. Ein Drittel, der in Wels lebenden Menschen seien im Ausland geboren – hier liege die Arbeitslosigkeit bei 33 Prozent. Die Erwerbstätigenquote bei Migranten liege in Oberösterreich unter dem Bundesdurchschnitt. Beim weiblichen Anteil betrage diese lediglich knapp 12 Prozent. Den Hebel wolle man hier unter anderem bei den Deutschkenntnissen als Fundament für eine Erwerbstätigkeit ansetzen. Daneben soll ein Maßnahmenmix zum Einsatz kommen: Arbeit müsse wieder mit Perspektive verbunden werden und lohnend sein. Auch bei der kommenden Zuwanderung wolle man ansetzen. Bei der Sicherung der heimischen Wirtschaft seien qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland dringend notwendig. Hier laute der Grundsatz: "Qualifikation vor Sozial-Zuwanderung".
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