Studenten mit großem Potenzial
Der „Innovation Award 2012“ der FH Wels wurde zum neunten Mal vergeben
Rund 300 Gäste besuchten die tolle Veranstaltung im Minoritenkloster. Der FH-Förderverein Wels stiftete 12.000 Euro Preisgelder.
WELS (il). Bereits zum neunten Mal zeichnete der FH-Förderverein Wels gemeinsam mit FH-Professoren die besten Diplomarbeiten der Welser FH-Studenten aus. Als Juroren konnten namhafte Vertreter aus Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft gewonnen werden. Gemeinsam mit Professoren des FH Oberösterreich Campus Wels bewerteten diese die Diplomarbeiten nach wissenschaftlichen, praxisrelevanten und innovativen Aspekten. Sowohl die Jury als auch die Vertreter der Wirtschaft zeigten sich vom Niveau der prämierten Arbeiten beeindruckt. Die eingereichten Diplomarbeiten wurden in drei Kategorien eingeteilt: Technik, Wirtschaft und Innovation sowie Umwelt- und Naturwissenschaften. Zusätzlich wurde der Gesamtsieger der Kategorien prämiert.
Den Sonderpreis Forschungsassistent/in des Jahres konnte der Marchtrenker Bernhard Plank mit seinen Forschungsergebnissen im Bereich industrielle Computertomographie gewinnen. Er verwies den Welser Kunststoffforscher Christian Kneidinger damit auf den dritten Platz. Der Maschinenbau-Absolvent Manuel Wenny gewann in der Kategorie Technik mit einer neu entwickelten Methode der Akustiksimulation für KFZ-Karosserien. Thomas Gruber war mit seiner Diplomarbeit über die frühen Phasen des Innovationsprozesses in der Kategorie Wirtschaft und Innovation erfolgreich.
Den „Award“ für Umwelt- und Naturwissenschaften bekam der Öko-Energietechnik-Absolvent Johann Brandmayr für ein praxisrelevantes neues Messverfahren für thermische Solarkollektoren. Zusätzlich konnte er das Publikumsvoting für sich entscheiden und wurde als Gesamtsieger prämiert.
Birgit Henning aus Marchtrenk und Martin Schöllhammer aus Wels belegten in den Kategorien Umwelt- und Naturwissenschaften und Technik jeweils den dritten Platz.
Arbeitsplatzgarantie für Abgänger
„Über welches Potenzial unsere jungen Menschen in Oberösterreich verfügen, zeigen jedes Jahr die Prämierungen der besten Diplomarbeiten beim Innovation Award. Ganz besonders möchte ich auf die hervorragenden Jobaussichten von technisch Ausgebildeten hinweisen“, so Landesrätin Doris Hummer. „Selbst während der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 haben alle Absolventen einen Arbeitsplatz bekommen. Mit einer Anstellungsquote von 99,2 Prozent gibt es für FH-Oberösterreich-Absolventen de facto Arbeitsplatzgarantie“, zeigt sich Günter Rübig, Obmann des FH-Fördervereins Wels erfreut.
Zu wenig technischer Nachwuchs
In der österreichischen Wirtschaft besteht ein permanenter Mangel an Absolventen technischer und naturwissenschaftlicher Studienrichtungen. Dies gilt insbesondere für Ingenieurwissenschaften. Durch die demographische Entwicklung ist in den nächsten Jahren keine Besserung in Sicht.
„Diese Entwicklungen sind für das Technologie- und Industriebundesland Nummer eins, Oberösterreich, eine Katastrophe“, so Rübig. „Wir möchten den Innovation Award zum Anlass nehmen, um auf die Problematik der fehlenden Nachwuchskräfte im technischen Bereich und auf die sogenannte „Technikfeindlichkeit“ in Österreich aufmerksam zu machen. Anhand von ausgewählten Arbeiten der FH-Studenten und Forschungsassistenten können wir zeigen, wie interessant technische Berufe sein können“, sagt Rübig weiter.
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