Interview
Die Gemeinde und der Müll

- Ende März übergibt Helmut Hösel (re.) die Recyclinghof-Leitung an Bernhard Holzknecht.
- Foto: Suitner
- hochgeladen von Thomas Suitner
AXAMS (suit). Helmut Hösel leitet noch bis zu seiner Pensionierung Ende März den Recyclinghof in Axams. Wir haben mit ihm über Abfall, Probleme und Zukunftswünsche gesprochen.
Welche Probleme gibt es im beim Recyceln in der Gemeinde?
Hösel: Im Recyclinghof selbst haben wir nur vereinzelt Probleme, da unser Fachpersonal vor Ort ist und die Menschen direkt aufklären kann. Illegale Ablagerungen im Wald und an den 68 Müllstationen im Gemeindegebiet, bei denen teilweise der Hausmüll landet, bereiten uns mehr Sorgen. Auch Zugezogene vor allem aus der Stadt sind es oft nicht gewohnt, dass bei uns Trennpflicht herrscht.
Bezirksblätter: Können bei illegalen Ablagerungen die Verursacher ausgeforscht werden?
Hösel: Im Dorf selbst kann durch aufmerksame Gemeindebürger vieles aufgeklärt werden. Im Wald ist die Jägerschaft bemüht. Die Verursacher werden entweder ermahnt oder sofort angezeigt.
Bezirksblätter:Wie schaut es mit den Tierhaltern aus. Hat sich die Situation verbessert oder verschlechtert?
Hösel: Die Situation mit dem Hundekot hat sich wesentlich verbessert, obwohl es immer noch schwarze Schafe gibt, die den Kot liegen lassen oder sogar im Hundesackerl einfach irgendwo wegwerfen. Bei den Pferdebesitzern besteht noch Aufholbedarf.
Bezirksblätter: Welche Kosten entstehen im Jahr durch die Müllentsorgung für die Kommune?
Hösel: An die 420.000 Euro für Hausmüll, für Abfälle im Recyclinghof, die Entleerung der Abfallbehälter, Reinigungsmittel, Frächter, etc. Wobei hier das Personal noch nicht eingerechnet ist.
Bezirksblätter: Welche Mengen kommen zusammen?
Hösel: Rund 500 Tonnen an Hausmüll, der abgeholt wird und weitere 2.700 Tonnen im Recyclinghof, wobei hier der gesamte Abfall wie Baumschnitt, Altholz und Baustellenabfälle auch miteinberechnet ist.
Bezirksblätter: Wo wird am öftesten falsch getrennt?
Hösel: Beim Gelben Sack, weil er gratis ist und nicht selten versucht wird, andere Abfälle ‚hineinzuschmuggeln‘. Wenn der Sack zu schwer ist, wird er daher von der Abfuhr stehen gelassen.
Bezirksblätter: Hast du Änderungswünsche?
Hösel: Der Recycling- und Bauhof gerät aufgrund des Wachstums und stetig neuer Auflagen langsam an seine Kapazitätsgrenzen. Es bräuchte ein gemeindeübergreifendes Projekt, wo zum Beispiel ein Zerkleinerungsgerät angeschafft werden könnte. Dadurch würden sich unsere Frachtkosten halbieren.
Bezirksblätter: Du übergibst deine Funktion Ende März an Bernhard Holzknecht. Wir wünschen dir alles Gute für deine Pension.
Hösel: Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei allen Gemeindebürgern, Arbeitskollegen und der Abfallwirtschaft für die sehr gute Zusammenarbeit bedanken.
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge


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