Coronavirus
Die Helden des Alltags

"Bleibt zu Hause, damit wir uns bald wieder sehen können", so die Botschaft aus dem Haus Sebastian.  | Foto: Haus Sebastian
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  • "Bleibt zu Hause, damit wir uns bald wieder sehen können", so die Botschaft aus dem Haus Sebastian.
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Sie arbeiten derzeit unermüdlich teilweise weit über die eigenen Belastungsgrenzen hinaus und sorgen dafür, dass das öffentliche Leben nicht vollständig zum Erliegen kommt - ein Rundumblick in Axams

AXAMS (suit). "Ich weiß gar nicht, wie viel Stunden mein Tag derzeit haben müsste", mit diesen Worten begrüßt mich Angelika Kopf von der Johannes Apotheke am Telefon. Rund 70 % mehr Nachfrage und einige Neuerungen wie beispielsweise elektronische Rezepte seien derzeit die größten Herausforderungen. Aus Sicherheitsgründen habe sie ihre Mitarbeiter in zwei Teams geteilt und Schutzscheiben, die ihr Tischler Martin Fagschlunger im Eiltempo montiert hat, an den Kassen errichtet. Die Apotheke darf nur noch einzeln betreten werden. Das Verständnis der Kunden sei dennoch groß: "Wir probieren unser Bestes, es dauert halt derzeit alles etwas länger." 

Hamsterkäufe

Vor allem in der letzten Woche sei es beim Sparmarkt vermehrt zu Hamsterkäufen gekommen, berichtet uns Kaufmann Thomas Saurer: "Bis in die Nacht hinein haben wir die Regale wieder gefüllt und dabei freiwillige Unterstützung von Hanna und Daniel Maizner sowie meinen Schützenkollegen Kathrin und Michael Schaffenrath bekommen." Der Rückhalt von Freunden, der ganzen Familie und dem Verkaufsteam sei in Zeiten wie diesen besonders wichtig: "Meine Familie und das gesamte Verkaufsteam stehen zusammen, leisten Unmenschliches und setzen sich dabei selbst dem Risiko einer Infektion aus." 

Doppelte Menge

"Letzte Woche wurde bis zur doppelten Menge an Brot gekauft, jetzt wieder bewusster", so Melanie Töpfer von der Bäckerei Töpfer. Seit Montag dürfen die Kunden auch nur noch einzeln ins Geschäft, was aber diszipliniert ablaufe. "Generell verkaufen wir derzeit mehr Groß- als Kleingebäck."

Rund um die Uhr

Bei Bürgermeister Christian Abenthung läuft derzeit das Telefon heiß: "Wir sind seit Mitte letzter Woche ununterbrochen intensiv damit beschäftigt, alle Maßnahmen zu treffen, um die Weiterverbreitung des Coronavirus bestmöglich zu verhindern und die Gemeindebürger zu informieren." Die Verwaltung wurde auf Homeoffice-Betrieb umgestellt und mit Unterstützung der Gemeinde bieten die Jungbauern, der Seelsorgeraum und der Vinzenzverein unter der Nummer 0676/830952000 einen Hilfsdienst für Besorgungen an. Mit der Disziplin der Gemeindebürger und dem Zusammenhalt im Dorf zeigt sich Abenthung sehr zufrieden: "Es gibt sehr viele Angebote von Vereinen und Privatpersonen. Die Gemeinschaft funktioniert bestens und die Mitarbeiter der Gemeinde arbeiten weit über die vorgesehenen Arbeitsstunden hinaus. Vor allem die Angestellten im Haus Sebastian, die unter großer Belastung unsere Mitbürger pflegen, leisten Großartiges." 

Offenes Ohr

Unter der Nummer 0660/8125454 wurde eine Seelsorgeraum-Hotline für Gespräche eingerichtet. Ehrenamtliche haben von Montag bis Sonntag von 9-12 Uhr und 14-17 Uhr ein offenes Ohr für Sorgen und Anliegen.

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