Kemater Kleiderkreis
Kreislauf der Wiederverwendung für Kinderartikel

Linda Partl präsentiert vielfältige Kinderkleidung, die im „Kleiderkreis“ zur freien Entnahme bereit steht. | Foto: Jordan
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  • Linda Partl präsentiert vielfältige Kinderkleidung, die im „Kleiderkreis“ zur freien Entnahme bereit steht.
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Linda Partl und Larissa Partl setzen mit ihrer Initiative ein starkes Zeichen für nachhaltigen Konsum und soziale Verantwortung. Motto: Unkompliziertes Geben und Nehmen - „stehlen“ gibt’s da nicht!

KEMATEN (majo). Das Projekt, das im ersten Stock des sogenannten Spaurhauses am Kemater Kirchplatz beheimatet ist, bietet eine einzigartige Möglichkeit, hochwertige Kindersachen wie Kinderwägen, Kleidung, Spielsachen, Babysachen, Wickeltisch, Lauflernhilfe, Puppen, Kinderschuhe und mehr einem zweiten Leben zuzuführen.

Kreislauf

Die beiden Gründerinnen beschreiben ihre Idee als die Schaffung eines Kreises der Wiederverwendung. "Kindersachen sollen ein zweites Leben haben. Wir lagern hochwertige Sachen", erklären sie. Der Kemater Kleiderkreis ist ein offenes Projekt und die Räume stehen 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche der Öffentlichkeit zur Verfügung. Jeder kann unangemeldet und unkompliziert nicht mehr benötigte Kindersachen abgeben oder von dort benötigte Dinge entnehmen, ohne sich anzumelden, ohne zu bezahlen oder Fragen zu stellen. Das Prinzip des unkomplizierten Gebens und Nehmens steht im Vordergrund, und Anonymität ist gewahrt. „Es soll einfach ein niederschwelliges Angebot sein. Stehlen gibt es dabei nicht“, so das Kemater Kleiderteam.

Auch neuwertige Kinderwägen, Kindertragen etc. sind im Fundus von Larissa Partls mobilen Kleiderkreis zu finden. | Foto: Jordan
  • Auch neuwertige Kinderwägen, Kindertragen etc. sind im Fundus von Larissa Partls mobilen Kleiderkreis zu finden.
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Die Inspiration

... für den Kleiderkreis kam den Gründerinnen während ihrer eigenen Mutterschaft. "Babys und Kinder wachsen schnell aus Bekleidungssachen heraus, und wir haben untereinander getauscht", erzählt Linda Partl. Larissa Partl ergänzt: "Bevor wir neue Sachen kauften, haben wir Gebrauchtes verwendet und damit einfach nachhaltig gehandelt und unser Geldbörsl geschont." Diese nachhaltige Idee haben sie 2021 öffentlich gemacht. Inzwischen hat sich das Konzept als großer Erfolg erwiesen.
Der Kemater Kleiderkreis bietet mittlerweile ein gut sortiertes Sortiment von hochwertigen Kindersachen an, das ständig erweitert wird. Die Initiative ist ein Selbstläufer geworden und hat sich sogar in Nachbargemeinden, in Osttirol, im Oberland und bis in die Ukraine verbreitet. Eine ukrainische Familie, die im Spaurhaus wohnt, hat die Idee in ihr Heimatland getragen.

Kein Sozialmarkt

"Es ist definitiv kein Sozialmarkt, weil hier erstens wirklich hochwertige Dinge angeboten werden und zweitens es darum geht, Gebrauchtes in einen Kreislauf zu bringen", betonen Linda und Larissa Partl unisono. Sie sind überzeugt, dass der Kleiderkreis nicht nur für Eltern, sondern auch für Großeltern eine attraktive Möglichkeit bietet, sich für eine allfällige Kinderbetreuung mit einer eigenen Kindergarnitur auszustatten.

Viele Stoff- und Kuscheltiere warten auf ein neues Zuhause. | Foto: Jordan
  • Viele Stoff- und Kuscheltiere warten auf ein neues Zuhause.
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Offene Gemeinschaft

Der Kemater Kleiderkreis steht damit nicht nur für nachhaltigen Konsum, sondern auch für eine offene Gemeinschaft, die sich aktiv für die Wiederverwendung hochwertiger Kindersachen engagiert. Das Sparberhaus am Kemater Kirchplatz ist somit nicht nur ein Ort des Gebens und Nehmens, sondern auch ein Symbol für soziale Verantwortung und Solidarität.

Mehr Infos aus Kematen gibt es HIER
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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